Klarer Sieg nach kalter Dusche: Rote Teufel bezwingen Estland

<p>Vor dem Tor eine tödliche Waffe: Romelu Lukaku</p>
Vor dem Tor eine tödliche Waffe: Romelu Lukaku

Somit führt Belgien auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar die Qualifikationsgruppe A weiterhin an. Drei Siege und ein Unentschieden stehen nun auf dem Konto der Teufel.

Estland 2:5 Belgien

Das erste Spiel der Nationalmannschaft nach dem enttäuschenden Viertelfinalaus bei der EM wurde zum Premierenmatch für Alexis Saelemaekers: Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler des AC Milan war bis dato nur im Test gegen die Elfenbeinküste (1:1, Oktober 2020) zum Einsatz gekommen, nun lief er als Ersatz für Thomas Meunier erstmals in einem Pflichtspiel für die Roten Teufel auf. Genau wie Jan Vertonghen war Meunier im Trainingscamp in Tubize geblieben, beide sollen aber für die kommenden Spiele gegen Tschechien (Sonntag, 20.45 Uhr) und Belarus (Mittwoch, 20.45 Uhr) bereitstehen.

Nationaltrainer Roberto Martinez zählte gegen Estland auch auf Hans Vanaken, den er in Abwesenheit von Youri Tielemans, Kevin De Bruyne, Dries Mertens, Thorgan Hazard, Jérémy Doku und Thomas Vermaelen in der Defensivzentrale neben Axel Witsel aufstellte. Die ersten Minuten wurden für Saelemaekers und Vanaken allerdings zum Albtraum: Beide verloren im Zusammenspiel vor dem Strafraum den Ball, woraus Mattias Käit Kapital schlug: Nach anderthalb Minuten führte der 110. der Weltrangliste gegen den Spitzenreiter mit 1:0. Ein Déjà-Vu, denn im vierten WM-Qualifikationsspiel liefen die Teufel zum dritten Mal einem Rückstand hinterher.

Yannick Carrasco hatte die direkte Antwort auf dem Fuß, scheiterte jedoch am estnischen Keeper Hein. Auch nach einem tollen Ein-Kontakt-Angriff hatte Vanaken das Nachsehen. Doch nur wenige Sekunden später machte der Brügger seinen Fehler beim Gegentor wieder wett und köpfte eine Hazard-Flanke ins Netz (21.). Die Teufel nisteten sich in dieser Phase in der Hälfte der Hausherren ein, passten sich wie eine Handballmannschaft um die beiden dicht stehenden Abwehrreihen herum. Und das teilweise ziemlich sehenswert, allerdings kam der entscheidende letzte Pass nur selten an. Aber manchmal gehört eben auch etwas Glück dazu – wie in der 29. Minute, als der Ball eher zufällig zu Romelu Lukaku kam und „Big Rom“ ansatzlos das 2:1 markierte. Saelemaekers schrammte später mit einem Lattentreffer nur knapp am 3:1 und seinem ersten Tor im belgischen Dress vorbei (38.).

<p>Thomas Foket erzielt sein erstes Tor für die Roten Teufel</p>
Thomas Foket erzielt sein erstes Tor für die Roten Teufel

Nicht den stabilsten Eindruck machte indes die Abwehr um Toby Alderweireld, Dedryck Boyata und Jason Denayer. Sechs estnische Torschüsse in einer Halbzeit sind bei allem Respekt einfach zu viel. Doch auf einen kann sich Belgien verlassen (Kritiker würden behaupten: nicht in den wichtigsten Momenten): Romelu Lukaku. In typischer Manier schirmte er den Ball gegen Kuusk ab, vernaschte ihn per Körpertäuschung und schoss ins lange Eck ein, 3:1 (52.). Axel Witsel erhöhte rund zehn Minuten später auf 4:1 – wobei der Großteil des Treffers auf Carrascos Konto geht.

Auch Albert Sambi Lokonga, im Sommer von Anderlecht nach Arsenal gewechselt, holte sich erste Minuten für die Teufel ab. Und noch eine Premiere: Thomas Foket erzielte sein erstes Tor – nach erneut starker Vorarbeit von Carrasco – und erhöhte auf 5:2. Doch einen Pfeil hatten auch die Esten noch im Köcher: Der eingewechselte Sorga traf zum 2:5, nachdem Denayer klassisch ausgetanzt worden war.

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