Dritte Corona-Impfung: Einladungen gehen in der DG ab Mitte September raus

<p>Ein Blick in das Eupener Impfzentrum</p>
Ein Blick in das Eupener Impfzentrum | Foto: Ralf Schaus

Die Immunantwort dieser Patienten könne mit der Verabreichung einer zusätzlichen Dosis verbessert werden. Daher habe der Hohe Gesundheitsrat empfohlen, diese Hochrisikopatienten zu einer zusätzlichen Impfung einzuladen

Wer sollte ein drittes Mal geimpft werden? Es geht um Personen ab 12 Jahren, deren Immunsystem aufgrund einer bestimmten Krankheit oder Behandlung geschwächt ist. Sie sollen eine zusätzliche dritte Dosis im Rahmen der Basisimpfung erhalten, um bestmöglich vor einem schweren Krankheitsverlauf, einem Krankenhausaufenthalt oder sogar dem Tod durch Covid-19 geschützt zu sein. Dies sind Patienten mit angeborenen Immunstörungen, mit chronischer Nierendialyse, mit Entzündungskrankheiten, die mit Immunsuppressiva behandelt werden, mit Blutkrebs oder anderen bösartigen Tumoren, die aktiv behandelt werden oder in den letzten drei Jahren behandelt wurden, vor der Transplantation sowie Stammzellen- und Organtransplantierte, mit HIV-Infektion mit einer CD4-Zellzahl unter 200 pro mm³ Blut. Es handele sich in Belgien um insgesamt etwa 300.000 bis 400.000 Personen, schreibt das Ministerium.

Wann und wo werden die Impfungen vorgenommen? Ab Mitte September werden entsprechende Einladungen versendet. Dies erfolgt den Angaben zufolge wie bisher automatisch. Auch die dritte Dosis wird im Impfzentrum verabreicht. Bettlägerige Patienten und solche, die ihren Wohnort nicht ohne weiteres verlassen können, können zu Hause durch ihren Hausarzt geimpft werden. Nierendialysepatienten werden im Dialysezentrum geimpft.

Wie kommt die Liste der Hochrisikopatienten zustande? Die Liste dieser Hochrisikopatienten speist sich aus drei Quellen: dem Krebsregister, den Angaben der Krankenkassen und einer Auswahl der Hausärzte. Auch hier würden die Einladungen von alt nach jung priorisiert, hieß es. Diese Listen werden in einem sicheren Zentralregister zusammengefasst. Die Privatsphäre werde dabei respektiert: „Die einzige Information, die die Datenbank enthält, ist der Status ‘erhöhtes Risiko’. Sie enthält keinerlei Informationen über den Gesundheitszustand der Personen.“ Es bestehe eine geringe Chance, dass ein Risikopatient nicht auf der Liste der Risikopatienten steht. Hausärzte können die Liste ab dem 8. September ergänzen, falls notwendig. Wer einen regulären Hausarzt hat, der die globale Patientenakte (GMD) führt, muss nichts unternehmen. Sie können dann einfach auf Ihre Einladung warten. Für diese dritte Impfdosis wird ein mRNA-Impfstoff (Moderna oder Pfizer) genutzt.

Wie können Sie herausfinden, ob Sie auf der Liste der gefährdeten Personen stehen? Ab dem 20. September 2021 kann man selbst überprüfen, ob man auf der Patientenliste steht, und zwar über www.myhealthviewer.be oder über www.meinegesundheit.be. (red/sc)

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