Das war die Nacht in Tokio: Indien holt Hockey-Bronze – Erste Medaille für Burkina Faso

<p>Indien sicherte sich Hockey-Bronze gegen Deutschland.</p>
Indien sicherte sich Hockey-Bronze gegen Deutschland. | Foto: dpa

Deutsche Hockey-Männer verlieren Bronze-Match gegen Indien

Die Medaillenserie der deutschen Hockey-Männer bei Olympischen Spielen ist gerissen. Die Mannschaft von Bundestrainer Kais al Saadi unterlag Rekord-Olympiasieger Indien im Spiel um Bronze mit 4:5 (3:3) und holte damit erstmals seit den Sommerspielen 2000 in Sydney kein olympisches Edelmetall. Im Finale stehen sich ab 12 Uhr (MEZ) die Red Lions und Australien gegenüber. Für Belgien wäre es nach Nina Derwael am Stufenbarren das zweite Gold in Tokio.

„Für uns ist heute eine kleine Welt untergegangen, wir stehen mit leeren Händen da“, sagte Bundestrainer Kais al Saadi: „Wir haben sehr, sehr gut angefangen, waren klar das dominierende Team. Aber dann haben wir die Inder mit haarsträubenden Fehlern eingeladen und zurück ins Spiel geholt.“ Er sei dennoch „stolz auf die Mannschaft: In diesem Glutofen nochmal zurückzukommen, um den Ausgleich zu kämpfen, das ist Ausdruck von tollem Teamgeist.“ 2008 und 2012 hatten die deutschen Hockey-Männer die olympische Goldmedaille gewonnen, 2004 und 2016 gab es Bronze.

<p>Die USA stehen im Basketball-Finale.</p>
Die USA stehen im Basketball-Finale. | Foto: EPA

16. Goldmedaille im Blick: US-Basketballer stehen im Finale

Nach Startschwierigkeiten haben die US-Basketballer ihre 16. Goldmedaille ins Visier genommen. Der Rekordsieger schlug Australien im Halbfinale 97:78 (42:45) und kämpft im Endspiel am Samstag (04.30 Uhr MESZ) gegen Slowenien oder Frankreich um seinen vierten Triumph in Serie. Australien darf im Spiel um Bronze zumindest auf den Gewinn seiner ersten olympischen Medaille hoffen. Dabei hatte das mit zahlreichen NBA-Profis gespickte Team aus Down Under den USA das Leben lange schwer gemacht.

<p>Dreispringer Fabrice Zango gewann die erste Olympia-Medaille für Burkina Faso.</p>
Dreispringer Fabrice Zango gewann die erste Olympia-Medaille für Burkina Faso. | Foto: EPA

Erste Olympia-Medaille für Burkina Faso: Zango beendet Mission

Dreispringer Hugues Fabrice Zango hat Burkina Faso die erste olympische Medaille beschert. Der 28-Jährige holte am Donnerstag mit einer Weite von 17,47 Metern Bronze für das westafrikanische Land. Zum Olympiasieger in Abwesenheit des verletzten US-Amerikaners Christian Taylor, 2012 und 2016 jeweils Gewinner von Gold, krönte sich der Portugiese Pedro Pichardo (17,98) vor Zhu Yaming aus China (17,57).

„Jeder in Burkina Faso träumt von dieser olympischen Medaille“, hatte der WM-Dritte Zango zuvor schon gesagt. „Das ist eine der einzigen Chancen, die wir in den nächsten 20 Jahren haben, um eine Medaille zu gewinnen, also muss ich es jetzt tun. Ich habe keine andere Wahl, für mich ist es eine Mission.“ Und diese ist nun beendet.

<p>Die Medaillengewinner über 100 Meter Hürden.</p>
Die Medaillengewinner über 100 Meter Hürden. | Foto: Photo News

Parchment beschert Jamaika erneut Gold über 110 Meter Hürden

Der Jamaikaner Hansle Parchment hat überraschend Olympia-Gold über die 110 Meter Hürden gewonnen. Der 31-Jährige setzte sich am Donnerstag auf den letzten Metern in 13,04 Sekunden vor Weltmeister Grant Holloway aus den USA durch (13,09). Parchments Landsmann Ronald Levy holte in 13,10 Sekunden Bronze. Vor fünf Jahren in Rio de Janeiro hatte der Jamaikaner Omar McLeod Gold gewonnen. Parchment wiederum war 2012 in London zu Bronze gesprintet.

<p>Eine Nachricht von Kugelstoß-Champion Ryan Crouser</p>
Eine Nachricht von Kugelstoß-Champion Ryan Crouser | Foto: ISOPIX

Kugelstoß-Weltrekordler Crouser feiert zweites Olympia-Gold

Kugelstoß-Koloss Ryan Crouser ist auch bei den Spielen in Tokio unschlagbar gewesen. Nach 2016 in Rio gewann der 28 Jahre alte US-Amerikaner am Donnerstag die zweite Goldmedaille. Bei dem Weltrekordler und WM-Zweiten stellte sich nicht die Frage, ob er gewinnt, sondern mit welcher Weite.

Auch in Japans Hauptstadt katapultierte der aus Portland stammende Crouser mit seiner Drehstoßtechnik die Eisenkugel über 23 Meter auf 23,30 Meter – nur sieben Zentimeter von seiner Weltrekordweite entfernt. 23,37 Meter hatte er am 18. Juni in Eugene gestoßen. Die Konkurrenten im Olympia-Finale waren ihm nicht gewachsen: Sein Landsmann und zweimalige Weltmeister Joe Kovacs holte mit 22,65 Metern wie vor fünf Jahren in Rio Silber. Auch Tomas Walsh aus Neuseeland wiederholte mit 22,47 Metern seinen olympischen Bronzegewinn.

<p>Lee Ho Ching (l-r), Soo Wai Yam Minnie und Doo Hoi Kem aus Hongkong feiern den Gewinn der Bronzemedaille.</p>
Lee Ho Ching (l-r), Soo Wai Yam Minnie und Doo Hoi Kem aus Hongkong feiern den Gewinn der Bronzemedaille. | Foto: dpa

Hongkong gewinnt Tischtennis-Bronze gegen Deutschland

Deutschlands Tischtennis-Frauen haben bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille verpasst. Fünf Jahre nach der überraschenden Silbermedaille von Rio mussten sich Han Ying, Petrissa Solja und Shan Xiaona am Donnerstag Hongkong mit 1:3 geschlagen geben. Der Sieg im Doppel von Solja und Shan war im Spiel um Platz drei zu wenig.

Damit bleibt der Erfolg von 2016 vorerst die einzige olympische Medaille für die deutschen Tischtennis-Frauen. Die Männer um Einzel-Bronzegewinner Dimitrij Ovtcharov wollen am Freitag (12.30 Uhr MESZ) ihren Finaleinzug im Team-Wettbewerb mit der erhofften Goldmedaille veredeln. Gegner im Endspiel ist allerdings das an ein eins gesetzte China.

Organisatoren melden 31 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld

Die Zahl der Corona-Infektionen im Umfeld der Olympischen Spiele ist erneut angestiegen. Die Organisatoren meldeten am Donnerstag 31 neue Fälle. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli. Betroffen ist auch ein Athlet oder eine Athletin. Namen werden in den täglichen Mitteilungen nicht genannt. Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele stieg auf 358. Der Höchstwert war am Mittwoch mit 29 Infektionen erreicht worden.

Nach Auskunft von OK-Sprecher Masa Takaya wurde ein weiteres Mitglied des griechischen Synchronschwimm-Teams positiv getestet. Damit sind nun sechs Team-Mitglieder, fünf Schwimmerinnen und ein Betreuer, betroffen. Sie wurden in ein Quarantäne-Hotel gebracht. (dpa/sid/tf)

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