Pukkelpop 2021 ist abgesagt

<p>Blick auf die Ausgabe von Pukkelpop im Jahr 2019</p>
Blick auf die Ausgabe von Pukkelpop im Jahr 2019 | Archivfoto: belga

Es sei einfach nicht machbar, das junge Publikum während des Festivals auf Corona zu testen, teilten die Organisatoren mit. „Die inzwischen angepasste Gültigkeitsgrenze eines Antigen-Schnelltests beziehungsweise eines PCR-Tests bedeutet, dass wir die Kapazität verdreifachen müssten. Wir müssten die Prüfkapazität verdreifachen.“ Man könne der Föderalregierung unmöglich garantieren, „dass wir dies unter sicheren Bedingungen organisieren können. Das ist einfache Mathematik und eine Menge gesunder Menschenverstand“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Mit all den zusätzlichen Testanforderungen für eine mehrtägige Massenveranstaltung mit einem so jungen Publikum, von dem viele noch keine Gelegenheit hatten, sich impfen zu lassen, ist das tägliche Testen von so vielen jungen Menschen völlig undurchführbar."

Die Pukkelpop-Organisatoren hatten bereits am Donnerstag den Bühnenaufbau und den Ticketverkauf gestoppt und von der Föderalregierung mehr Klarheit gefordert. Ein besonderes Anliegen war der Organisation die praktische Umsetzung des „Covid-Safe-Tickets“. Mit einer solchen Bescheinigung könnte man das Festival ohne Mundschutz und Abstandsregeln besuchen, muss dann aber entweder vollständig geimpft sein oder zum Beispiel einen negativen PCR-Test (der maximal 48 Stunden zurückliegt) oder einen Corona-Schnelltest (maximal 24 Stunden zurück) vorweisen. Dies hätte bedeutet, dass einige Leute, die vier Tage lang das Pukkelpop besuchen, sich auf dem Festival selbst hätten testen müssen. Der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) hatte am Freitagmorgen erklärt, es sei die Regierung, die die Regeln festlege: „Ich verstehe, dass es nicht einfach ist, das zu erreichen. Die Beurteilung obliegt Pukkelpop. Wenn Pukkelpop das nicht erfüllen kann, dann wird es nicht weitergehen.“

Pukkelpop, das bereits vergangenes Jahr wegen Corona abgesagt worden war, sollte in diesem Jahr vom 19. bis zum 22. August in Kiewit (bei Hasselt) über die Bühne gehen. Die flämische Regierung hatte dem Festival einen Vorschuss in Höhe von 1,8 Millionen Euro gewährt – Geld, das nach dem Festival hätte zurückerstattet werden müssen. Nach der Absage des Festivals müssen die tatsächlich entstandenen und nicht erstattungsfähigen Kosten (z. B. für Bühnen oder Druck) nicht zurückbezahlt werden. Um wie viel Geld es genau geht, werde noch untersucht, erklärte die flämische Wirtschaftsministerin Hilde Crevits (CD&V).

Die Festivaltickets behalten ihre Gültigkeit und können bei der kommenden Ausgabe im Sommer 2022 eingelöst werden. Ansonsten werden die Tickets zurückerstattet. Wie seitens Pukkelpop verlautete, werde man jeden, der eine Eintrittskarte gekauft habe, noch vor dem 8. August via E-Mail kontaktieren.

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