Gemeinderatssitzung in Kelmis

„Du sprichst über Dinge, von denen du nichts verstehst“, wirft mir der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung vom 21. Juni vor, als ich ihn zum Verbleib von 1,6 Millionen Euro befragte. Dies wirft mir der schlechteste Finanzschöffe vor, den Kelmis seit vielen Jahrzehnten gekannt hat! Er ist nicht in der Lage, mir meine Frage zu beantworten, und fordert mich ständig auf, meine Anliegen dem Finanzdirektor vorzutragen. Auch dieser hat mir bislang keine klare Antwort geben können. Ein Finanzschöffe, der ein Gebäude für rund eine Million Euro kauft und verkündet, betreutes Wohnen dort einzurichten, dann eine Studie in Auftrag gibt, um zu ermitteln, was mit dem Gebäude geschehen soll, muss sein Ressort unbedingt zur Verfügung stellen. Eine Auflistung der Fehlentscheidung würde den Rahmen dieses Leserbriefes sprengen. Diese desolaten Entscheidungen bin ich nicht mehr bereit mitzutragen, weil ich es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren kann! Übrigens, 90 Prozent der Investitionen werden mit Anleihen gekauft, was das Verbleiben der 1,6 Millionen noch fragwürdiger macht. Leider schaut die Aufsichtsbehörde tatenlos zu! Um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, beauftragte Herr Frank nun ein Finanzberatungsunternehmen für wiederum 32.000 Euro, die ihn aus dem selbst zu verantwortenden Schlamassel herausholen soll. So etwas hat es in Kelmis noch nie gegeben. Jeder ausscheidende Kelmiser Bürgermeister hat in der Vergangenheit seinem Amtsnachfolger eine gesunde Gemeindekasse übergeben. Der Nachfolger von Bürgermeister Frank wird ein großes Finanzloch vorfinden. Aber dies wird dann alles auf die „Coronakrise“ geschoben werden, obschon es dort zusätzlich Einnahmen und Einsparungen im Personalbereich gegeben hat.

Kommentare

  • Lieber Jean,
    Ich denke das kommt weil der Finanzschöffe seine Finanzkompetenzen bei MONOPOLY gelerht hat.

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