Trotz Corona: „Europa kreativ“ zeigt sich vielfältig

<p>Die Schüler des 4. Jahres TB Kunst des RSI haben auf einem Gemälde die Europakarte und das Porträt von Robert Schuman dargestellt.</p>
Die Schüler des 4. Jahres TB Kunst des RSI haben auf einem Gemälde die Europakarte und das Porträt von Robert Schuman dargestellt. | Foto: Europa kreativ

Zu diesem Wettbewerb kam es am 8. Mai 2013, als der damalige Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) mit dem Kaiser-Maximilian-Preis des österreichischen Bundeslandes Tirol und der Stadt Innsbruck ausgezeichnet wurde. Mit dem Preisgeld von 10.000 Euro rief er 2014 den Wettbewerb „Europa kreativ“ ins Leben, der fünf Jahre lang junge Menschen für ihre Kreativität und ihre Auseinandersetzung mit dem Europagedanken belohnen sollte. Dank des Erfolgs der Initiative wurde die Ausschreibung nochmals um fünf Jahre verlängert.

Somit treffen jedes Jahr im April, coronabedingt im Mai, mehrere Wettbewerbsbeiträge im Jugendbüro ein, welches sich um die administrative Abwicklung des Wettbewerbs kümmert. „Die Mitarbeiter fiebern dem Stichdatum entgegen, denn in den Tagen davor bringen Jugendliche oder Lehrpersonen ihre Skulpturen, Gemälde, Mobilés und sonstige eher große, platznutzende als kleine Beiträge rein“, heißt es dazu in einer Mitteilung. Ab da und bis zur offiziellen Preisverteilung heißt es für die Mitarbeiter „Achtung nicht anfassen, zerbrechlich“ oder „Kann ich das mal kurz auf dein Büro abstellen bis ich einen geeigneten Platz gefunden haben“. Auch Gäste sprechen die Mitarbeiter an: „Oh wie schön“ oder „Wenn die Jugendlichen ihren Beitrag nicht zurückhaben wollen, dann nehme ich ihn gerne mit zu mir nach Hause.“

Dieses Jahr war da keine Ausnahme: vier kreative und symbolisch aussagekräftige Beiträge konnten von der Jury prämiert werden.

<p>Die Schüler des ersten Jahres des RSI haben die Vielfalt der Kulturen, Berufe oder Trachten bildlich auf Holzstäbchen dargestellt und diese rund um einen Globus, mit Europa im Mittelpunkt, zusammengefügt.</p>
Die Schüler des ersten Jahres des RSI haben die Vielfalt der Kulturen, Berufe oder Trachten bildlich auf Holzstäbchen dargestellt und diese rund um einen Globus, mit Europa im Mittelpunkt, zusammengefügt. | Foto: Europa kreativ

Schüler aus der Gemeindeschule Meyerode haben in kleinen Gruppen ihr im Geografieunterricht erlerntes Wissen zu Europa in selbst gestaltete Spiele eingearbeitet. Eine ganze Spielesammlung mit umgestalteten bekannten Spielen wie Europoly oder ganz neu erfundenen Spielen steht der Schule Meyerode jetzt zur Verfügung, sodass die Kenntnisse aller Schüler nun weit mehr als aus Urlaubs- und Nachbarländern bestehen.

<p>Eine ganze Spielesammlung mit umgestalteten bekannten Spielen wie Europoly oder ganz neu erfundenen Spielen steht der Schule Meyerode jetzt zur Verfügung,</p>
Eine ganze Spielesammlung mit umgestalteten bekannten Spielen wie Europoly oder ganz neu erfundenen Spielen steht der Schule Meyerode jetzt zur Verfügung, | Foto: Europa kreativ

Die Schüler des 4. Jahres TB Kunst des Robert-Schuman-Instituts (RSI) Eupen haben auf einem Gemälde die Europakarte und das Porträt von Robert Schuman, einem der Gründungsväter der EU, dargestellt. Dabei haben sie vor allen Dingen die Gruppenarbeit zur Erstellung des Gemäldes als Metapher genutzt, um die Zusammenarbeit der verschiedenen Länder innerhalb der EU zu reflektieren. In Anbetracht ihres Resultates konnten sie besser verstehen, wie schwierig es ist, gemeinsame Entscheidungen zu treffen und sich des Mehrwertes der Zusammenarbeit in Europa bewusstwerden.

<p>Schüler aus der Gemeindeschule Meyerode haben in kleinen Gruppen ihr im Geografieunterricht erlerntes Wissen zu Europa in selbst gestaltete Spiele eingearbeitet.</p>
Schüler aus der Gemeindeschule Meyerode haben in kleinen Gruppen ihr im Geografieunterricht erlerntes Wissen zu Europa in selbst gestaltete Spiele eingearbeitet. | Foto: Europa kreativ

Die Schüler des ersten Jahres des RSI haben die Vielfalt der Kulturen, Berufe oder Trachten bildlich auf Holzstäbchen dargestellt und diese rund um einen Globus, mit Europa im Mittelpunkt, zusammengefügt. „Somit stützen die Menschen symbolisch den Kontinent mit all seinen Werten und Gedanken“, hieß es. Und nicht zuletzt hat die Studentin Hannah Pye Europa in Form eines Bootes dargestellt, welches die Mitgliedstaaten durch die Coronakrise lenkt und in Zukunft gemeinsame Ziele ansteuert. Die Mitgliedstaaten sind durch Steine repräsentiert, die in Anlehnung an das Projekt „DG-Stones“ mit den jeweiligen Landesflaggen bemalt wurden und die Solidarität symbolisieren. Hannah werde die Steine in Ostbelgien verteilen, um ein Europa-Bewusstsein bei den ostbelgischen Bürgern schaffen, heißt es weiter in der Mitteilung. Wer beim Spaziergang also einen Stein mit einer europäischen Flagge finde, könne mit eigenen Augen sehen, wie kreativ die Auseinandersetzung mit dem Europagedanken sei. Vielleicht könne er das nächste Mal selbst an dem Wettbewerb teilnehmen.

Wie bereits im letzten Jahr kann zurzeit noch keine offizielle Preisverleihung stattfinden. Die Preisträger des letzten Jahres, Ayana Nicoll und Laura Hock, würden gemeinsam mit den diesjährigen Gewinnern ausgezeichnet. Die Preisverleihung finde je nach Lage im Herbst 2021 oder zusammen mit der Preisverleihung der dann bereits achten Auflage von „Europa kreativ“ nächstes Jahr statt. (red/sc)

<p>Die Studentin Hannah Pye hat Europa in Form eines Bootes dargestellt, welches die Mitgliedstaaten durch die Coronakrise lenkt und in Zukunft gemeinsame Ziele ansteuert.</p>
Die Studentin Hannah Pye hat Europa in Form eines Bootes dargestellt, welches die Mitgliedstaaten durch die Coronakrise lenkt und in Zukunft gemeinsame Ziele ansteuert. | Foto: Europa kreativ

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