Rekord-Stürmer Ronaldo nimmt Deutschland ins Visier: „Sie haben das Biest geweckt“

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Er hat es wieder getan: Cristiano Ronaldo hat den nächsten Rekord geknackt. | Foto: EPA

Cristiano Ronaldo spitzte siegesgewiss die Lippen, nach seinen Rekordtoren plusterte sich Portugals Superstar in gewohnter Manier auf – und die Heimat lag ihm zu Füßen. „Sie haben das Biest geweckt“, frohlockte die Sportzeitung Record. Beim 3:0-Sieg gegen Ungarn degradierte der nun alleinige EM-Rekordtorjäger gleich zum Turnierstart alle anderen zu Statisten. Doch Ronaldo selbst dachte bereits an Deutschland.

„Es war wichtig, gut zu starten, um Selbstvertrauen zu tanken“, sagte der fünfmalige Weltfußballer nach dem Triumph des Titelverteidigers über den ungarischen Co-Gastgeber am Dienstag in Budapest: „Und jetzt ist es wichtig, so weiterzumachen und das nächste Spiel zu gewinnen.“ Am Samstag (18 Uhr) warten die Deutschen, die nach dem 0:1 gegen Frankreich unter Druck stehen.

Noch drei Tore fehlen „CR7“ zum nächsten Rekord.

Mit ihnen hat Ronaldo noch diverse Rechnungen offen, noch nie traf er gegen die DFB-Elf und beispielsweise das knallharte 0:4-Pleite aus der WM-Vorrunde 2014 ist sicher noch im Gedächtnis. Aber auch der Tor-Weltrekord bleibt ein Thema. Was Europameisterschaften angeht, hat Ronaldo (36) mit seinem Doppelpack gegen Ungarn Michel Platini hinter sich gelassen.

Der Portugiese kommt jetzt auf elf EM-Treffer bei fünf Teilnahmen. Aber da wäre noch Irans Legende und Ex-Bundesliga-Profi Ali Daei, der einst 109 Länderspieltore auflegte. Ronaldo kommt in 176 Einsätzen für sein Land nun auf 106 Treffer – Daeis Weltrekord ist greifbar. Obwohl natürlich in erster Linie die Mission Titelverteidigung zählt, spielt Ronaldo bei der EM ganz sicher auch für sich. Nicht zwingend aus Egoismus, sondern weil er in der abgelaufenen Saison bei Juventus Turin teilweise hart kritisiert wurde. Seine Zeit sei langsam abgelaufen, war zu vernehmen.

„Er will Tore, Tore, Tore“, sagte Deutschlands früherer Kapitän Michael Ballack: „Er hat ja schon viele Rekorde. Auch in dem Alter jetzt nochmal, 36 Jahre, einen Doppelpack zu schießen, ist Balsam für seine Seele.“ Auch aus der Wahlheimat Italien gab es dafür Komplimente. „Er ist der wahre König der EM“, schrieb der Corriere dello Sport, während die Gazzetta dello Sport befand: „Er ist immer noch der Spieler, der den Unterschied machen kann“. Womöglich auch gegen Deutschland. (sid/tf)

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