„Ein wunderbarer Tag“ mit viel Bier

<p>Gareth Southgate war aus englischer Sicht der große Gewinner.</p>
Gareth Southgate war aus englischer Sicht der große Gewinner. | Foto: belga

Ausgerechnet Sterling, der zuletzt bei Manchester City kein Stammspieler mehr war und der anstelle von Sancho auf dem Flügel stürmen durfte. Auch mit seiner Entscheidung, den im Nationalteam noch unerfahrenen Kalvin Phillips im Mittelfeld spielen zu lassen, lag Southgate goldrichtig. Aber der erste Dank des 50-Jährigen galt nicht seinen beiden besten Spielern, sondern dem Publikum. „In erster Linie ist das ein toller Tag für England. Wir haben so lange gewartet, bis die Biergärten wieder öffnen durften, und ich bin mir sicher, dass das Bier überall sowohl getrunken als auch durch die Gegend gespritzt wird“, sagte der erleichterte Coach. „Es ist ein wunderbarer Tag.“ Der perfekte Start ins Turnier lässt die englischen Fans schon früh von einem goldenen Sommer träumen.

Sterling und Phillips haben großen Anteil daran. Den Kroaten dagegen gelang bis auf Superstar Luka Modric kaum etwas. Den Mittelfeldstrategen von Real Madrid konnte Phillips zwar auch nur selten stoppen, ansonsten überzeugte der Profi von Leeds United mit Übersicht und Zweikampfstärke. Auch den entscheidenden Pass auf Sterling vor dem 1:0 spielte der 25-Jährige.

„Wir haben ein Tor nach einem Fehler kassiert, und das macht mich wütend“, sagte Trainer Zlatko Dalic, der aber schnell den Blick nach vorne richtete. „Wir fühlen uns nicht schlecht oder niedergeschlagen, wir haben das Recht, optimistisch zu sein.“ Am Freitag gegen Tschechien muss sich der Vize-Weltmeister aber vor allem offensiv deutlich steigern.

Die Engländer werden ebenfalls am Freitag gegen Schottland antreten. Und auch wenn die Stimmung an einem sonnigen Tag in London kaum hätte besser sein können, warnte Southgate: „Eine der größten Herausforderungen des Sports ist es, nach dem Anpfiff an den Punkt zurückzukommen, an dem wir vor dem Anpfiff waren.“ Was er meinte: Seine Spieler sollen sich nun nicht auf dem Erfolg ausruhen. Denn England ist noch lange nicht fertig. (dpa/tf)

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