Viren abtöten: FFP2-Maske in verschlossenem Beutel kochen

<p>Wie gut eine FFP2-Maske vor dem Coronavirus schützt, hängt neben dem verwendeten Filtermaterial vor allem vom dichten Sitz auf dem Gesicht ab.</p>
Wie gut eine FFP2-Maske vor dem Coronavirus schützt, hängt neben dem verwendeten Filtermaterial vor allem vom dichten Sitz auf dem Gesicht ab. | Foto: dpa

Wer eine FFP2-Maske mehrfach nutzt, kann sie infektionssicher wiederaufbereiten. Die beste Variante dafür sei das Abkochen im Topf, sagt der Chemiker Prof. Martin Kreyenschmidt von der Fachhochschule (FH) Münster.

Die Maske kommt dazu in einem fest verschlossenen Koch- oder Gefrierbeutel für zehn Minuten in kochendes Wasser. „Das ist eine sehr einfache Methode, wo man wenig falsch machen kann“, sagt Kreyenschmidt, der in einem interdisziplinären Team arbeitet, das an der FH zur Wiederverwendung von FFP2-Masken forscht. „Dabei werden nicht nur sicher Coronaviren abgetötet, sondern auch eine Vielzahl anderer Bakterien. Das haben wir breit mikrobiologisch untersucht.“

Anleitung im Netz genau durchlesen

Maximal drei Mal lässt sich eine Maske im Beutel auskochen. Bevor man damit loslegt, sollte man sich die Beschreibung der Forscherinnen und Forscher aber genau durchlesen. Sie ist gratis online verfügbar.

Eine weitere Methode ist das Lufttrocknen: Man hängt die Maske nach der Nutzung an einen Haken und lässt sie dort eine Woche lang trocknen, lautet die Empfehlung. Das geht bis zu fünf Mal, ehe man die Maske entsorgen sollte.

Maskennutzung wird sicherer

Warum überhaupt wiederaufbereiten? Dafür muss man sich klarmachen: Erreger, die die Trägerin oder der Träger ausgeatmet haben, bleiben an der Innenseite der Maske. Setzt man die Maske erneut auf, atmet man sie erneut ein. Außerdem können an der Außenseite der Maske haftende Viren über die Hände verschmiert werden, nachdem man die Maske zurechtgerückt oder vom Gesicht genommen hat. Über die Hände gelangen sie womöglich in Augen oder Nase und damit in den Körper.

Kurz gesagt: Es ist sicherer, wenn Bakterien und Viren vor der erneuten Nutzung abgetötet wurden. Nur sollte der Filterschutz, den die Maske bietet, dabei nicht beeinträchtigt werden. Das passiert beim Lufttrocknen und Auskochen nicht - sofern man sich an die Anleitung der Forscher hält. (dpa/calü)

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