Früherer FIA-Präsident Max Mosley gestorben

<p>Früherer FIA-Präsident Max Mosley gestorben</p>

„Es ist wie der Verlust eines Familienmitglieds, wie der Verlust eines Bruders“, sagte der langjährige Formel-1-Promoter Ecclestone (90). Mosley war an Krebs erkrankt.

40 Jahre lang prägten die beiden Briten die Motorsport-Königsklasse. Mosley, Sohn des faschistischen Politikers Sir Oswald Mosley, promovierter Physiker und Jurist, war Rennfahrer und Mitbegründer des Formel-1-Teams March, von 1993 bis 2009 stand er dem Automobil-Weltverband FIA vor.

Zu seinen Verdiensten gehörte die Anhebung der Sicherheitsstandards in der Formel 1 nach dem schwarzen Wochenende von Imola 1994, an dem Ayrton Senna und Roland Ratzenberger tödlich verunglückten. Mosley schrieb danach den Teams vor, wie sie ihre Autos zu bauen hatten, und ließ eine Rennstrecke nach der anderen entschärfen. „Er hat viele gute Dinge gemacht. Nicht nur im Motorsport, sondern auch in der Automobilindustrie. Weil er dafür gesorgt hat, dass die Autos sicherer wurden“, sagte Ecclestone.

Mosley, der wegen seiner Ausbildung in deutschen Internaten perfekt Deutsch sprach, war allerdings auch eine umstrittene Figur. 2008 veröffentlichte das britische Boulevardblatt News of the World ein Sadomaso-Video, das Mosley mit fünf Prostituierten zeigte. Mosley klagte. Das Video wurde von der Zeitung als „kranke Nazi-Orgie“ dargestellt, aber der zuständige Richter fand in seinem Urteil keinen Hinweis auf Nazi-Themen. Später ging Mosley auch gegen den Suchmaschinen-Riesen Google vor und erwirkte das Löschen von Fotos. (sid/jph)

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