Studie: Niedriger Vitamin-D-Status erhöht Corona-Risiko nicht

<p>Ein niedriges Vitamin-D-Level ist kein Risikofaktor für eine Covid-19-Erkrankung.</p>
Ein niedriges Vitamin-D-Level ist kein Risikofaktor für eine Covid-19-Erkrankung. | Foto: dpa

Beziehe man aber Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, Ethnizität, Body-Mass-Index, Blutdruck, Raucherstatus und Wohnort mit ein, gebe es keinerlei Zusammenhang. Menschen mit vergleichsweise niedrigem Vitamin-D-Spiegel haben demnach also kein höheres Risiko, sich mit Sars-CoV-2 anzustecken, als optimal mit dem Vitamin versorgte Menschen.

Die Wissenschaftler um Yonghong Li vom US-Laborunternehmen Quest Diagnostics in San Juan Capistrano (US-Staat Kalifornien) hatten Daten aus dem Mitarbeiter-Gesundheitsprogramm mit jährlichen Screenings aus den Jahren 2019 und 2020 analysiert. Insgesamt wurden 18 148 Menschen zwischen 37 und 56 Jahren einbezogen, etwa zwei Drittel davon Frauen. Vor Pandemie-Beginn hatten demnach rund 60 Prozent der Untersuchten ein Vitamin-D-Level von weniger als 30 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml), weitere rund 25 Prozent ein noch niedrigeres (weniger als 20 ng/ml).

Bei rund fünf Prozent der Probanden (900) wurden im Untersuchungszeitraum Antikörper gegen Sars-CoV-2 nachgewiesen. Zwar hatten die Mitarbeiter und Angehörigen, die positiv getestet wurden, im Schnitt ein niedrigeres Vitamin-D-Level als die negativ getesteten. Unter Berücksichtigung anderer Faktoren, die die Corona-Risiken merklich beeinflussen, ergab sich aber kein signifikanter Zusammenhang. So hatten zum Beispiel deutlich übergewichtige Menschen (BMI ab 30), Männer und Frauen mit Bluthochdruck, Raucher sowie Mitarbeiter und deren Partner ohne Hochschulabschluss im Schnitt häufiger einen Vitamin-D-Mangel.

Andere, kleinere Studien hatten zuvor auf einen möglichen Zusammenhang hingewiesen, vielfach wurden allerdings die vielen Faktoren, die das Corona-Risiko beeinflussen, nicht berücksichtigt. (dpa/calü)

Kommentare

  • Glaubt man den Querdenkern um Dr. Joseph Meyer und G. Schmitz ist Vitamin D die Wunderwaffe im Kampf gegen die Pandemie. Zumindest wird der St. Vither Arzt sich auch durch diese Studie nicht davon abhalten lassen, den Menschen die unkontrollierte und hochdosierte Einnahme von Vitamin D zu empfehlen. Ungeachtet damit einhergehender gesundheitlicher Risiken.

    Seit über einem Jahr bekämpfen beide Aktivisten hingegen alle anderen wirkungsvollen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie oder sähen in täglichen zwanghaften Mitteilungen Zweifel, die zu einer Verunsicherungen der Menschen beiträgt.

    Nicht nur das. Auch durch ihre Kampagne gegen die Sars-Cov2-Impfung tragen sie mit dazu bei, dass Menschen sich nicht impfen lassen, unnötig Menschen an Covid19 erkranken und die Pandemie sich in die Länge zieht.
    Mit Genugtuung reagieren die Herren dann auf Nachrichten, die auf ein Stocken der Impfbereitschaft hinweisen.

    Gibt es eigentlich ein niederträchtigeres Verhalten, egomane Zwänge zu Lasten der Gesundheit von Menschen auszuleben?

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