Weltverband sperrt Iran für vier Jahre

<p>Als Folge der Drohungen gegen Saeid Mollaei wird der iranische Judo-Verband nun für vier Jahre gesperrt.</p>
Als Folge der Drohungen gegen Saeid Mollaei wird der iranische Judo-Verband nun für vier Jahre gesperrt. | Foto: dpa

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte Anfang März eine zuvor von der IJF verhängte unbefristete Sperre gegen den iranischen Verband aufgehoben. Die Sperre, die als Folge des Verstoßes gegen den IJF-Ethikcode und die Olympische Charta bei der Weltmeisterschaft 2019 in Tokio von der IJF ausgesprochen wurde, gilt rückwirkend vom 18. September 2019 bis zum 17. September 2023.

Dort wurde der damalige Iraner Saeid Mollaei von seinem Verband durch Drohungen gegen ihn und seiner Familie dazu gezwungen, absichtlich im Halbfinale gegen den Belgier Matthias Casse zu verlieren, um im Finale nicht gegen den Israeli Sagi Muki antreten zu müssen.

Mollaei suchte nach dem Vorfall erst Asyl in Deutschland und trat international unter der Flagge des Flüchtlingsteam an, bevor er im Dezember 2019 in der Mongolei einbürgert wurde.

„Der Internationale Judo-Verband verteidigt weiterhin die grundlegenden menschlichen Werte und Rechte all seiner Mitglieder, mit besonderem Augenmerk auf die Rechte der Athleten, und bekräftigt seine Verpflichtung, gegen jede Form der Diskriminierung im Judo-Sport zu kämpfen“, hieß es in der Mitteilung der IJF.

Der CAS hatte im März zwar von „schwerwiegenden Verstößen gegen die Regeln des IJF“ gesprochen, schlussfolgerte aber, dass eine Suspendierung über eine unbestimmte Zeit „keine legale Basis in den Regularien des IJF hat“. (sid/tf)

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