Zweitgrößte deutsche Wallfahrt Kevelaer startet mit 150 Plätzen

<p>Der Bischof von Limburg hält ein Gebet in der Gnadenkapelle auf dem Kapellenplatz in Kevelaer.</p>
Der Bischof von Limburg hält ein Gebet in der Gnadenkapelle auf dem Kapellenplatz in Kevelaer. | Archivfoto: picture alliance/dpa

Mit nur 150 markierten Sitzplätzen beim Festgottesdienst in der Marienbasilika startet am 1. Mai das Wallfahrtsjahr in Deutschlands zweitgrößtem Wallfahrtsort Kevelaer am Niederrhein. In normalen Jahren besuchen bis zu eine Million Menschen die Kleinstadt nahe der holländischen Grenze, um in der Gnadenkapelle vor der Kirche das winzige Marienbild „Trösterin der Betrübten“ zu sehen und anzubeten.

In diesem Jahr werden es bis zum Ende der Pilgerzeit am 1. November sicher deutlich weniger: Größere Pilgergruppen können wegen der Corona-Pandemie nicht kommen, sagte der Kevelaerer Wallfahrtsleiter Rainer Killich. „Das heißt aber nicht, dass die Nöte der Menschen nicht da sind - die Zahl der Einzelpersonen ist nicht geringer geworden“, sagt Killich. Und es würden zahlreiche Kerzen mit der Bitte um Beistand aufgestellt.

Die festliche Eröffnung nimmt in diesem Jahr der Duisburger Prämonstratenser-Abt Prälat Albert Thomas Dölken vor. Nach alter Tradition schlägt er dabei drei Mal symbolisch an die geschlossene Pilgerpforte der Basilika und sagt „Öffnet die Tore Eures Herzens Christus, dem Erlöser“. Damit ist die Wallfahrt eröffnet, und normalerweise ziehen dann zahlreiche Gläubige in die bis zu 1000 Besucher fassende Kirche ein.

In diesem Jahr müssen die 150 Teilnehmer bereits vor der Zeremonie in der Kirche sein, weil sie sich registrieren und desinfizieren müssen, bevor sie ihre Plätze einnehmen. Der Gottesdienst wird live im Fernsehen sowie im Internet übertragen.

Während der Wallfahrtssaison bietet Kevelaer täglich Gottesdienste für Pilger an - und auch die Gelegenheit zu einem seelsorgerlichen Gespräch über Ängste in der Corona-Zeit. „Es ist gut, dass es in dieser Zeit solche Orte gibt“, sagt Killich. Der meistbesuchte Marien-Wallfahrtsort Deutschlands ist Altötting in Bayern. (dpa/mv)

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