Den Roten Teufeln auf der Spur: Das sind Belgiens Social-Media-Reporter

<p>Dürfen sowohl die Frauen als auch die Männer bei ihren EM als Social-Media-Reporter begleiten: Janne Michels und Amine Serock.</p>
Dürfen sowohl die Frauen als auch die Männer bei ihren EM als Social-Media-Reporter begleiten: Janne Michels und Amine Serock. | Foto: RBFA/Proximus

Um die heißbegehrte Stelle überhaupt zu bekommen, mussten sich Michels und Serock mächtig ins Zeug legen. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Anhängern hatten sie sich einigen Herausforderungen stellen müssen. „Die Aufgaben bestanden hauptsächlich darin, Videos zu drehen“, erklärt Michels dem flämischen Rundfunk. „Ich habe zum Beispiel eins gemacht, das zeigt, wie ich meine Eltern zu Anhängern der Roten Teufel gemacht habe.“ Insgesamt mussten Michels und Serock fünf Challenges bewältigen. Ihre kreativen Aufnahmen wurden anschließend von einer Jury des belgischen Fußballverbandes und des Telekommunikationskonzerns Proximus bewertet. Mit und mit wurden die Teilnehmer ausgesiebt – und am Ende blieben Janne Michels und Amine Serock übrig.

Das Duo hat nun die große Ehre, den Roten Teufeln im kommenden Jahr bei der Europameisterschaft, die vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 in elf europäischen Städten stattfinden wird, mit der Kamera über die Schulter zu schauen. Die beiden 21-Jährigen werden dann täglich das Erlebte in Form von kurzen Videos über die sozialen Netwerke verbreiten. Für die Journalismusstudentin Janne Michels ist der Job vielmehr als „nur Berichterstattung“. „Wir müssen als Vermittler zwischen der Nationalmannschaft und den Fans agieren“, kommentiert sie, „wir müssen diese Verbindung durch unsere Arbeit noch stärker machen.“

Michels und Serock dürfen aber nicht nur die Roten Teufel bei ihrem Abenteuer EM begleiten, sondern auch die Red Flames, die vom 6. bis zum 31. Juli 2022 bei der EM der Frauen in England ihr Können unter Beweis stellen müssen. Gegenüber dem flämischen Rundfunk gibt Michels zu verstehen, dass sie den Red Flames besondere Aufmerksamkeit schenken will. „Sowohl auf als auch neben dem Spielfeld. Denn ich habe im Moment den Eindruck, dass den Frauen in der Sportwelt zu wenig Beachtung geschenkt wird.“

Während Michels Inhalte auf flämischer Sprache produzieren wird, übernimmt Serock den französischsprachigen Part. Auch wenn hierzulande drei Landessprachen gesprochen werden, wurde kein Social-Media-Reporter auserkoren, der bei den Europameisterschaften virtuell die deutschsprachige Fahne hochhalten wird. (calü)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment