Erste Punkte für Thierry Langer und Florent Claude

<p>Sturla Holm Lägreid landete am Samstag einen Überraschungssieg.</p>
Sturla Holm Lägreid landete am Samstag einen Überraschungssieg. | Foto: epa

Ohne Stress verlief dieser Weltcup-Start allerdings nicht: Aufgrund von Corona-Maßnahmen konnten die belgischen Sportler nur einige Tage lang auf Schnee trainieren. Zudem befand sich Nationaltrainer Jean-Guillaume Beatrix beim ersten Rennen noch in Quarantäne.

Am Samstag fand das Einzelrennen über 20 Kilometer bei den Herren und 15 Kilometer bei den Frauen statt. Das Einzelrennen, das längste Rennen beim Biathlonweltcup, besteht aus fünf Runden mit vier Schießeinlagen von jeweils fünf Schuss. Bei jedem Fehlschuss wird dem Athleten eine Strafminute aufgebrummt, die zur Laufzeit hinzugezählt wird. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt war die Piste in Kontiolahti sehr tief, zudem enthält diese Strecke den steilsten Anstieg aller Weltcup-Pisten, der fünfmal bewältigt werden muss. Eine wahre Herausforderung für die Sportler bei ihrem ersten Rennen.

Florent Claude fuhr gleich beim ersten Rennen Punkte ein.

Bei den Herren gingen drei Belgier am Start: Florent Claude erreichte beim ersten Rennen, nicht zuletzt durch sein hervorragendes Schießergebnis, einen sehr guten 34. Platz. Mit nur zwei Schießfehlern hatte der gebürtige Franzose 4:09 Minuten Rückstand auf den norwegischen Überraschungssieger Sturla Holm Lägreid, der die 20 Kilometer in einer Zeit von 48:57 Minuten ohne Fehler am Schießstand absolvierte. Zweiter wurde mit Johannes Thingnes Bö ebenfalls ein Norweger vor dem Deutschen Erik Lesser. Da Claude unter den 40 Besten ankam, konnte er gleich beim ersten Rennen der Saison Weltcup-Punkte einfahren.

Für Thierry Langer lief es am Samstag nicht ganz optimal. Der Ostbelgier leistete sich insgesamt vier Schießfehler und belegte am Ende mit 6:32 Minuten Rückstand bei 101 Teilnehmern den 62. Rang. Bis zum letzten Schießen verlief das Rennen noch ganz gut, doch dann unterliefen ihm zwei Fehler am Schießstand, die ihn deutlich zurückwarfen.

Tom Lahaye-Goffart erreichte bei seinem ersten Weltcup-Start bei drei Schießfehlern einen ansprechenden 67. Platz und beendete das Rennen mit einem Rückstand von 7:01 Minuten. Alles in allem war das Einzelrennen am Samstag ein etwas durchwachsener Start, aber trotzdem eine gelungene Standortbestimmung für die belgische Mannschaft, die sich durch dieses Ergebnis den 16. Rang der Nationenwertung sichern konnte und damit voll im Soll des Saisonziels – eine Platzierung in den Top 20 – lag. Somit konnte man einen guten Grundstein für die sehr lange Saison legen.

Bei den Damen setzte sich Lotte Lie sehr gut in Szene. Bei den ersten drei Schießeinlagen blieb sie jeweils fehlerlos, was ihr Platz 25 in der Zwischenwertung einbrachte. Beim letzten Schießen leistete sie sich jedoch einen Fehlschuss und landete letztendlich mit 4:32 Minuten Rückstand auf die italienische Siegerin Dorothea Wierer, im Vorjahr Gesamtweltcupsiegerin, auf Platz 45. Zweite wurde die Deutsche Denise Hermann vor Johanna Skottheim (S). Für Lotte Lie stellt dies einen hervorragenden Start in ihre zweite Weltcup-Saison dar. Ihre Schießergebnisse fallen meistens sehr gut aus, und läuferisch hat sie sich verbessern können, sodass die Teamleitung gespannt auf die nächsten Rennen blickt.

Lotte Lie erreichte am Sonntag Platz 64.

Am Sonntag, dem zweiten Wettkampftag, standen der Sprint über zehn Kilometer den Herren und 7,5 Kilometer bei den Damen auf dem Programm. Beim Sprint werden drei Runden mit zwei Schießeinlagen absolviert. Anders als beim Einzel (eine Minute Strafzeit/Fehler) müssen die Sportler pro Fehlschuss eine Strafrunde von 150 Meter absolvieren, was in etwa 25 bis 30 Sekunden Zeit kostet.

Bei den Herren war dieses Mal Thierry Langer bester Belgier. Beim Liegendschießen leistete er sich einen Fehler, konnte aber beim Stehendschießen fehlerfrei den Stand verlassen. Bei der momentanen Dichte in der Weltspitze bedeutet ein Fehler direkt den Verlust etlicher Plätze. Langer erreichte dennoch den 33. Platz mit einem Rückstand von 2:15 Minuten auf den Sieger Johannes Thingnes Bö, der fehlerfrei blieb. Damit verbuchte Langer die ersten Weltcuppunkte der Saison.

Florent Claude leistete sich gleich beim ersten Schießen zwei Fehler, blieb im weiteren Rennverlauf aber fehlerfrei und erreichte das Ziel auf Rang 40 und sicherte sich damit auch den letzten Weltcuppunkt. Tom Lahaye wurde 81. In der Nationenwertung arbeiteten die Belgier sich noch einen Platz nach vorne und belegen jetzt den 15. Platz.

Bei den Frauen lief Lotte Lie nach einem Schießfehler mit einem Rückstand von 2:34 Minuten auf die Siegerin Hanna Öberg (S) auf den 64. Platz (104 Teilnehmerinnen). Den zweiten und dritten Platz belegten die beiden Norwegerinnen Marte Olsbu Röiseland und Karoline Offigstad Knotten

Nächstes Wochenende geht es an selber Stelle mit einem Sprint und einer Verfolgung, sowie dem ersten Staffelrennen der Saison weiter. (jph/red)

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