Alle Teufel negativ getestet – UEFA regelt Szenario für Spielabsage

<p>Coach Roberto Martinez mit seiner Truppe, die am Sonntag gegen England antritt.</p>
Coach Roberto Martinez mit seiner Truppe, die am Sonntag gegen England antritt. | Foto: belga

Kapitän Eden Hazard und Torhüter Thomas Kaminski mussten sich allerdings nach einem positiven Test zurückziehen. Nach Kaminskis Test gab es einige Bedenken, weil der Torhüter mit dem Rest der Mannschaft trainiert hatte.

Coach Roberto Martinez wartet nun noch auf Neuigkeiten von Romelu Lukaku, dessen Einsatz wegen einer Adduktorenverletzung unsicher ist. Der Stürmer von Inter Mailand war am Donnerstag zur Mannschaft nach Tubize gereist, trainiert aber bisher individuell.

Die Einsätze von Dedryck Boyata, Leander Dendoncker und Jeremy Doku sind ebenfalls unsicher. Kevin De Bruyne trainierte am Donnerstag ebenfalls alleine, bevor er am Freitag zum Gruppentraining hinzustieß (ebenso wie Torhüter Thibaut Courtois, der erst am Donnerstagabend in Tubize eintraf).

Derweil hat die UEFA für den Fall mehrere positiver Tests bei einer Mannschaft die Regularien genau festgelegt. Stehen einem Team mindestens zwölf Feldspieler und ein Torwart zur Verfügung, muss gespielt werden. Ist dies nicht der Fall und kann kein Ersatztermin gefunden werden, wird der Gegner zum Sieger am Grünen Tisch erklärt. Sind beide Teams oder keines für den Ausfall verantwortlich, entscheidet das Los.

Die UEFA-Regularien im Wortlaut

1) Sollten sich mehrere Spielerinnen oder Spieler aufgrund einer Entscheidung der zuständigen nationalen/lokalen Behörde in Quarantäne oder Isolation begeben müssen, wird die Begegnung wie geplant und unabhängig anderslautender Bestimmungen der jeweiligen Wettbewerbsreglemente (darunter die Frist für die Einreichung der Spielerliste) ausgetragen, solange 13 Spielerinnen bzw. Spieler zur Verfügung stehen (einschließlich mindestens einem/einer Torhüter/in), vorausgesetzt, dass alle Spielerinnen bzw. Spieler gemäß den geltenden FIFA-Reglementen für die U21- bzw. die entsprechende Nationalmannschaft spielberechtigt sind und in Übereinstimmung mit dem UEFA-Protokoll negativ getestet wurden.

2) Ist ein Nationalverband nicht in der Lage, eine Mannschaft mit der oben genannten Mindestanzahl an Spielerinnen bzw. Spielern (d.h. 13, einschließlich mindestens einem/einer Torhüter/in) aufzustellen, wird die Partie wenn möglich an einem von der UEFA-Administration festgelegten Termin neu angesetzt; die UEFA-Administration ist außerdem befugt, diese an einem Spielort in einem neutralen Land (auf dem Gebiet eines UEFA-Mitgliedsverbands) anzusetzen, sollte sie dies für notwendig erachten; die Heimmannschaft bleibt in jedem Fall verantwortlich für die Ausrichtung der Partie und alle in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten.

3) Kann eine Partie nicht neu angesetzt werden, trifft die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer eine Entscheidung in dieser Angelegenheit. Die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer verhängt gegen den Nationalverband, der dafür verantwortlich ist, dass die Partie nicht bzw. nicht vollständig ausgetragen werden kann, eine Forfait-Niederlage, es sei denn, sie kommt zu der Schlussfolgerung, dass beide bzw. keine der Mannschaften dafür verantwortlich sind/ist, dass die Partie nicht bzw. nicht vollständig ausgetragen werden kann, so dass keine Forfait-Niederlage verhängt werden kann. In diesem Fall wird die UEFA-Administration das Ergebnis der Partie per Los entscheiden (d.h. Sieg 1:0, Niederlage 0:1 oder Unentschieden 0:0). (dpa/mv/belga)

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