Imkerverein Eupen auf Reisen

<p>Die Imker verbrachten lehrreiche und unterhaltsame Tage in der Lüneburger Heide.</p>
Die Imker verbrachten lehrreiche und unterhaltsame Tage in der Lüneburger Heide. | Foto: privat

Zunächst besuchte die Gruppe in Reinsdorf die Schaumburger Waldimkerei. Imkermeisterin Anna Giehl, die mit ihrem Mann eine Erwerbsimkerei mit dem Ziel führt, die Balance zwischen der Wirtschaftlichkeit von Ernteerträgen und der Fürsorge für die Bienen zu halten. Sie sind sehr auf eine naturnahe Bienenführung bedacht. In ihrem deutschlandweit einmaligen Bienenhaus, einer organischen Bauskulptur aus Lehm, Stroh und Holz, sind die Bienen die Gastgeber. An diesem fast mystischen Ort haben die Gäste den Zusammenhang spüren können zwischen Mensch-Natur-Bienen.

Am Nachmittag erwartete die Imker eine interessante Führung durch die romantische Altstadt von Celle, ehe der Abend gemütlich ausklang.

Am nächsten Tag besuchte die Gruppe eine der wenigen noch existierenden Korbimkereien in der Lüneburger-Heide von Hans-Jürgen Winterhoff in Hermannsburg. Diese alte, traditionelle Haltung der Bienen in Strohkörben wurde auch im Eupener Land in früheren Generationen betrieben.

Die Korbimkerei folgt den natürlichen Lebenszyklen der Bienen, diese bauen z.B. Naturwaben, und nutzen insbesondere die Schwarmbetriebsweise, die natürliche Fortpflanzung bei den Bienen. Der Lüneburger Stülper ist ein Strohkorb aus Roggenlangstroh mit hochgelegenem Flugloch und flachem Kopf. Sein Volumen beträgt je nach Region zwischen 14 und 25 Litern. Der Strohkorb ähnelt innen einer Baumhöhle und kommt der natürlichen Behausungswahl eines Bienenvolkes sehr nah.

Nach der interessanten Standbesichtigung kamen die Eupener Gäste in den Genuss des Heidehonigs, der als Press- oder Wabenhonig verkauft wird.

Nachmittags erwartete die Gruppe ein ausgedehnter Spaziergang durch die blühende Heide. Im warmen Sonnenschein konnten sie das Summen von Tausenden von Bienen hören und den Geruch des Heidehonigs förmlich riechen. Ein himmlisches Gefühl!

Die Wanderung führte ebenfalls zu einem Denkmal des Heidedichters Hermann Löns.

Mit der Kutsche durch die blühende Heide nach Wisede

Am dritten Tag ging es Richtung Underloh. Dort ging es in einer Kutsche durch die blühende Heide mit Ziel des kleinen Heidedorfes Wisede, welches nicht mit dem Auto zu erreichen ist. Vorbei ging es an Bienenkörben, die zur Spättracht dorthin gebracht wurden. Daher oft der Name der Heide-Imkerei. In Wilsede hatte die Gruppe die Gelegenheit diesen kleinen romantischen Ort mit seinen alten Bauernhäusern und den ehemaligen handwerklichen Berufen zu entdecken. Ein wahres Freilichtmuseum aus vergangener Zeit! So gegen 15 Uhr musste die Gruppe sich so langsam auf die Heimreise machen. Glücklich über die gemeinsam verbrachten Tage, wurde die Heimatstadt Eupen gegen 22 Uhr wieder erreicht.

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