Eupener Pater Damian-Grund- und Förderschule nahm mit „Zora Zisch“ an europäischer Woche der Mobilität teil

<p>Auch die Eupener Pater Damian-Grund- und Förderschule (PDG) nahm an der europäischen Woche der Mobilität „Zora Zisch, die Verkehrsschlange“ teil.</p>
Auch die Eupener Pater Damian-Grund- und Förderschule (PDG) nahm an der europäischen Woche der Mobilität „Zora Zisch, die Verkehrsschlange“ teil. | Foto: privat

Eupen

Zum wiederholten Male rief die Stadt Eupen ihre Bevölkerung auf, sich an der „Europäischen Woche der Mobilität“ zu beteiligen.

Mit „Zora Zisch, der Verkehrsschlange“ wurde den Schulen dafür ein einfaches und spielerisches Mittel an die Hand gelegt, um Kinder – und über sie die Eltern – zum Nachdenken über ihr Mobilitätsverhalten anzuregen.

Wie wurde vorgegangen? Schon eine Woche vor Start der Kampagne wurden an der Eupener Pater Damian-Grund- und Förderschule (PDG) Daten erfasst zum Thema „Zurücklegen des Schulwegs“. Heraus kam, dass 43 Prozent der gesamten Schülerschaft bereits auf umweltfreundliche Art zur Schule kommen, davon knapp 27 Prozent „aktiv“, also zu Fuß, per Fahrrad, Tretroller oder ähnlichem.

Nun wurde ein zu erreichendes Ziel festgelegt: Die Schulwege der Kinder am Heidberg sollten zu 55 Prozent auf umweltfreundliche Weise zurückgelegt werden. Schüler und Lehrer waren motiviert, die Vorteile lagen auf der Hand: Verbesserung der Verkehrssicherheit im Schulumfeld durch Reduzierung der anfahrenden Fahrzeuge, körperliches Wohlbefinden und Fitness durch aktives Zurücklegen der Strecke, eigenverantwortliche Teilnahme am Verkehr und nicht zuletzt Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

Täglich wurden die Schüler nach ihrem Schulweg befragt, umweltfreundliches Zurücklegen desselben mit Klebepunkten belohnt. Gesammelt wurden die Klebepunkte pro Klasse, um im Schulhof dann Zora Zisch, die überdimensionale und sympathische Verkehrsschlange damit zu füttern.

Zusätzliche Aktionen befeuerten die Dynamik aller Beteiligten. So begaben sich z. B. die Erstklässler, begleitet von einem Polizisten, zu Fuß durch die Stadt, um das richtige Verhalten als Fußgänger zu üben. Die vierte Klasse erkundete Gassen und Fußwege, die sicher durchs Stadtgebiet führen.

Ganz genau wissen wollte es das sechste Schuljahr: Ausgehend von Umfragen unter den Schülern wurden Grafiken erstellt zum Thema „fahrradfreundliche Schule“. Darüber hinaus berechnete man die mögliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes, wenn man auf das Auto verzichtet.

Schnell kam man zu der Erkenntnis, dass die Jetzt-Situation für Radfahrer nicht die ideale ist. Hierauf wandte man sich per Brief an die Verantwortlichen der Stadt Eupen mit der Bitte, am Fuße der Heidberg-Treppen Fahrradständer zu installieren.

Trotz allem Elan wurde das selbstgesteckte Ziel von 55 Prozent umweltfreundlicher Schulwege leider knapp verpasst: Mit 53,3 Prozent verbesserte sich die Schulgemeinschaft zwar um mehr als zehn Prozent, blieb aber unter den Erwartungen zurück.

Dennoch ist ein verändertes Mobilitätsverhalten zu erkennen: In beiden Aktionswochen blieb das Auto vermehrt zu Hause. Genutzt wurde stattdessen das Rad, der Bus, eine Fahrgemeinschaft oder der Fußweg. Soweit die Ergebnisse auf dem Papier.

Und in den Köpfen? Ob sich die neuen Erkenntnisse auch dort festgesetzt haben, wird eine baldige Wiederholung der Umfrage zeigen. Schließlich sollte eine nachhaltige Wirkung, d. h. eine Verhaltensänderung, Sinn der Sache sein. Der erste Schritt ist getan.

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