Großkontrolle in Lichtenbusch: Spielzeugwaffe versetzt Polizei in Alarm

<p>Bei der Großkontrolle am Dienstag wurden Reisebusse, Lastkraftwagen sowie Pkw durchsucht und 474 Personen eingehend überprüft.</p>
Bei der Großkontrolle am Dienstag wurden Reisebusse, Lastkraftwagen sowie Pkw durchsucht und 474 Personen eingehend überprüft. | Foto: Helmut Thönnissen

Die Kontrollen visierten hauptsächlich Menschenhandel, Zoll- und Akzisenübertretungen, die Sicherheit im Schwerlastverkehr sowie Drogenhandel an. Es wurden Reisebusse, Lastkraftwagen sowie Pkw durchsucht und 474 Personen eingehend überprüft. Zudem kamen auch ein Hubschrauber, Drogen-, Geld-, und Sprengstoffspürhundehunde zum Einsatz.

Der Fahrer eines Lieferwagens hatte 50 Kilogramm Fleisch in seinem Kleintransporter geladen. Dieses Fleisch wurde am Vortag in Brüssel gekauft und war für eine Hochzeitsgesellschaft im schwedischen Malmö bestimmt. Allerdings befand es sich nicht in einem Kühlwagen und wurde nicht hygienisch aufbewahrt. Der Bereitschaftsdienst der Föderalen Agentur für Lebensmittelkontrolle (Afsca) beschlagnahmte das Fleisch zwecks Vernichtung.

Ein junger Mann aus Charleroi hatte in seinem Koffer eine täuschend echt aussehende Spielzeugwaffe (AK 47) mit bestücktem Lader. Da die kontrollierenden Beamten diese zuerst nicht als solche erkennen konnten, kam der Mann in den „Genuss“ eines vorschriftsmäßigen Einsatzes aller Sicherheitsmaßnahmen. „Diesen Moment wird er wohl nicht so schnell vergessen... Zum Glück handelten die Beamten vorbildlich und es blieb bei dem Schreckmoment für ihn. Vor dem Hintergrund, dass im letzten Jahr drei Kollegen in Lüttich, Spa und Tiège durch Stich- und Feuerwaffen getötet wurden und mehrere durch Beschuss mit Kriegswaffen schwer verletzt wurden, ist dieser Leichtsinn nur schwer nachzuvollziehen“, heißt es in einer Polizeimeldung.

Zwei Fahrzeuge wurden wegen fehlender Pflichtversicherung stillgelegt und abgeschleppt, 243 Fahrzeuge durchsucht. Es wurden Bußgelder für mehrere tausend Euro ausgestellt wegen fehlender Pflichtversicherung, Überschreitung der Fahrtzeiten, fehlender Technischer Kontrolle und technischen Mängeln an den verschiedenen Fahrzeugen.

Es wurden bei mehreren Fahrern Schlagstöcke und Reizgas sichergestellt. Zwei Führerscheine wurden wegen Drogen am Steuer eingezogen. Insgesamt wurden über 50 Protokolle erstellt. Indes wurde keiner der überprüften Reisenden wegen illegalem Aufenthalt oder Einreiseverbot protokolliert. Das Fazit der Polizei: „Alles in Allem kann man von einer gelungenen Aktion im belgisch-deutschen Grenzraum sprechen, die in Zukunft mit Sicherheit wiederholt wird.“ (red)

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