Erzbischof De Kesel prangert Missbrauch in der Kirche an

<p>De Kesel: Wir feiern das Herzensgeheimnis unseres Glaubens.“</p>
De Kesel: "Wir feiern das Herzensgeheimnis unseres Glaubens.“ | Foto: Photo News

In seiner Predigt erinnerte der Kesel daran, dass es für Christen kein größeres Fest gebe als Ostern. "Wir feiern das Herzensgeheimnis unseres Glaubens. Jedes Mal, wenn wir die Eucharistie feiern, geht es darum, dem Tod und der Auferstehung unseres Herrn zu gedenken", sagte der Kardinal und verwies darauf, dass Jesus verurteilt und hingerichtet wurde und am Ende ein Opfer und kein Sieger war. "Und dann ist etwas passiert, was unvorstellbar ist: Er ist auferstanden", so De Kesel. "Aus diesem Glauben wurde die Kirche geboren. Derjenige, der verurteilt und ermordet, zu den Verbrechern und zum Abschaum gezählt wurde, er lebt. Für die Kirche bleibt dies der Grund für ihre Existenz: Zeugnis für Ihn abzulegen, seinen Tod und seine Auferstehung nicht zu verbergen", hieß es weiter in der Osterpredigt. "Zeugen Gottes, die nicht im Zentrum, sondern am Rande zu finden sind, nicht bei den Siegern, sondern bei den Opfern. Gott, der niemanden im Stich lässt, Wege auch dort öffnet, wo es keinen Ausweg gibt. Diese Quelle der Hoffnung ist auch dort, wo alle Hoffnung verloren ist."

Dennoch betonte der Erzbischof, dass es hier nicht um blinde Hoffnung, um billige Freude gehe. "Die manchmal so harte und raue Realität wird nicht geleugnet: die Armut und Hoffnungslosigkeit so vieler Menschen; so viele Menschen sind auf der Flucht; so viel Gewalt und Ungerechtigkeit, denen Menschen immer noch zum Opfer fallen. Auch in der Kirche, wo Kinder und Frauen Opfer von Missbrauch wurden, wodurch unsere Glaubwürdigkeit Schaden erlitten hat. Was können Menschen nicht alles erleiden, wie sehr können Menschen sich gegenseitig töten." Dies aber sei die Botschaft von Ostern: Dass die Macht des Bösen und des Todes gebrochen ist. "Wo immer Menschen sich dem Bösen und der Ungerechtigkeit widersetzen, innerhalb oder außerhalb der Kirche, findet die Auferstehung statt", sagte De Kesel. "Wo arme und hoffnungslose Menschen nicht sich selbst überlassen bleiben, wo es Widerstand gegen jeglichen Egoismus und Selbstsucht gibt, wo Menschen, Völker und Religionen, wie unterschiedlich auch immer, einander nicht als Rivalen sehen, sondern sich gegenseitig erreichen, einander begegnen und nach Frieden streben, da ist Gottes lebensspendender Geist aktiv“. so der Kardinal abschließend.“ (belga)

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