Ein Dorf – eine Schule

Selten werden die Gemeinderatsmitglieder in Lontzen eine Entscheidung mit einer solchen Tragweite und Wichtigkeit für Generationen von Kindern treffen müssen.

Die Frage zur zukünftigen Schulwahl werden sich viele jetzige Familien und zukünftige Eltern, die in Lontzen eine Familie gründen, stellen müssen, wenn sie nicht mehr die Wahl haben sollten, zwischen einer Schule im eigenen Dorf oder außerhalb.

Eine Alternative kann es aber nicht sein, die jetzige Schule zu behalten oder bessere pädagogische Voraussetzungen bei einer Fusion mit der Primarschule in Walhorn zu haben.

Die Alternative ist eine andere: Ein Ausbau der bestehenden Räumlichkeiten der Kindergärten und der Primarschulen und gleichzeitig Kreativität und Bereitschaft zu investieren in die Lösung der pädagogischen Herausforderungen der Schulen in Walhorn und Lontzen. Eigentlich müsste es keine Diskussion darüber geben, dass man eine Primarschule mit 80 bis 100 Kindern in einer Ortschaft wie Lontzen /Lontzen Busch schließt, Punkt!

Aber es muss alles unternommen werden, um sie baulich, inhaltlich und pädagogisch den jetzigen Bedürfnissen anzupassen. In vielen kleineren Ortschaften kämpft man um das Überleben der Dorfschule. Ich denke hier zum Beispiel an die Sorgen des Büllinger Bürgermeisters für den Erhalt der Dorfschulen (Siehe Artikel „Büllingen stemmt sich gegen die Landflucht“ im GrenzEcho vom 14. April), die sicherlich nicht pädagogisch falsch aufgestellt sind.

Unsere Gemeinde Lontzen und damit unsere Dörfer wachsen, und die Einwohnerzahl wird weiterwachsen. Ganz Lontzen freut sich über unser Dorflädchen, das sehr rege genutzt wird und wo man ein Zusammengehörigkeitsgefühl für das Dorfleben erlebt (alteingesessene Lontzener treffen auf Neuzugezogene).

Ersparen wir uns die Debatte und dieses unmögliche Dilemma über Schule Lontzen „to be or not to be“, und lasst uns gemeinsam und mit dem vorhandenen Dynamismus für die Priorität „Ein Dorf – Eine Schule“ arbeiten.

Und die Worte des Schulleiters „Ich könnte sicher mit beiden Varianten leben“ zeigen, dass es mit Einsatz, Kreativität und einem absolut dringenden Handeln möglich ist. Wenn schon in Herbesthal die Gelder für eine Schule gefunden werden, müssten auch für Lontzen und Walhorn die nötigen Mittel übrig bleiben.

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