„Regt mich so dermaßen auf“: Gladbach versinkt im Mittelmaß

<p>Sportdirektor Roland Virkus beobachtet keine gute Tendenz.</p>
Sportdirektor Roland Virkus beobachtet keine gute Tendenz. | Foto: David Inderlied/dpa

Erst holten sich Jonas Hofmann, Christoph Kramer und Co. eine deftige Ansage der Fans ab, dann haute auch der Sportdirektor noch mächtig drauf. „Wir machen solche dummen Fehler, und das geht mir gegen den Strich. Das regt mich so dermaßen auf“, schimpfte Roland Virkus - und forderte nach dem Debakel von Borussia Mönchengladbach: „Wir müssen uns alle an die eigene Nase packen.“

Nur eine Woche nach dem Coup gegen Bayern München (3:2) scheint die Stimmung beim fünfmaligen Meister auf dem Tiefpunkt. Die kurze Euphorie? Verflogen. Die Topteams? Enteilt. Mehr als Mittelmaß ist wohl nicht drin in diesem Jahr - das zeigte sich erneut mit der blutleeren Vorstellung beim 0:4 (0:1) beim FSV Mainz 05. Und so stellte der Trainer offen den Kader und die Bereitschaft der Spieler infrage.

Es seien schon „seit einer Weile dieselben Themen. Nicht erst seit dieser Saison, sondern länger“, analysierte Daniel Farke. Es fehle etwa „Resilienz im Rückstand“, der Wille, sich zu wehren, sich zurückzukämpfen. Diese Qualität, diese Widerstandsfähigkeit müsse dem Team „dringend“ hinzugefügt werden.

Eine Forderung an den Sportdirektor? Klar ist: In den kommenden Wochen dürfte mit Blick auf die nächste Saison einiges hinterfragt werden rund um den Borussia-Park. Man schaue immer, „was fehlt in der Mannschaft“, erklärte Virkus, wenngleich dies nicht davon abhänge, „ob es ein 0:4 oder ein 3:2 ist“.

Hofmann stapfte wortlos aus der Arena, Virkus tobte aufgrund der nächsten desolaten Defensivleistung. „Wenn man sieht, welche Tore wir fressen, dann ist das für mich unerklärlich“, sagte er kopfschüttelnd. Die Mannschaft müsse damit anfangen, „alles dafür zu tun, die Null zu halten“. Gegen Mainz aber fiel die Borussia nach den Gegentoren förmlich auseinander.

„Alles fühlt sich scheiße an und jedes positive Wort, das man über das Spiel verlieren könnte, fühlt sich falsch an“, sagte Kramer bei DAZN. Wieder einmal verpassten es die Gladbacher, erstmals in dieser Saison zwei Siege in Serie einzufahren, wieder einmal lieferte der VfL eine völlig enttäuschende Vorstellung in der Fremde - vor allem deshalb stolpern die Fohlen durchs Niemandsland der Tabelle.

Immerhin: Torhüter Jonas Omlin, erst im Winter als Ersatz für Yann Sommer gekommen, musste zwar in der ersten Halbzeit verletzt runter, der Verdacht auf einen Muskelfaserriss bestätigte sich bei einer MRT-Untersuchung aber nicht. Es sei „eine Zerrung“, sagte Farke: „Wir müssen abwarten, wie es sich in den nächsten Tagen entwickelt.“ Für die Partie gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sei Omlin „sehr fraglich, aber wir haben Resthoffnung“.

SID wj mm rd

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