Bericht zur ostbelgischen Wirtschaft bringt aktuelle Erkenntnisse

<p>Ohne diese neuerliche Krise in der Ukraine läge die Arbeitslosigkeit weiter auf dem niedrigsten Niveau der letzten 15 Jahre, heißt es in der aktuellen Einschätzung zur Lage der Wirtschaft in Ostbelgien.</p>
Ohne diese neuerliche Krise in der Ukraine läge die Arbeitslosigkeit weiter auf dem niedrigsten Niveau der letzten 15 Jahre, heißt es in der aktuellen Einschätzung zur Lage der Wirtschaft in Ostbelgien. | Illustration: belga

Für das laufende Jahr rechnen die Wirtschaftsinstitute im Mittel mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 5,1 Prozent. Die Inflation hat mit 11,3 Prozent im Monat September noch einmal an Fahrt gewonnen. Nach der Umfrage, wie belgische Bürger die wirtschaftliche Situation (Arbeit, Einkommen, geplante Ausgaben, Ersparnis, …) in den nächsten zwölf Monaten einschätzen, liegt der Verbraucherindex im September bei -27. Die Bürger blicken also sehr negativ auf die kommenden Monate. Im September 2022 zeigt die monatliche Konjunkturumfrage der Nationalbank bei den Unternehmen einen Wert von -11,8 auf. Ein Wert im Minus-Bereich steht für eine Verschlechterung der Aussichten.

Ende Juli gaben in einer Bevölkerungsbefragung bei 1.000 Bürgern aus der DG 62 Prozent der Befragten an, dass sie die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten eher beziehungsweise sehr optimistisch einschätzen. Damit sind die Erwartungen im Vergleich zum Februar dieses Jahres und Sommer letzten Jahres weiter zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen in der DG liegt Ende September bei 2.373 Personen. Dies bedeutet im Vergleich zum September des Vorjahres einen Anstieg um 2,3 Prozent (oder +54). Dieser Anstieg ist auf die eingetragenen Ukraine-Flüchtlinge (116 Personen, davon drei Viertel Frauen) zurückzuführen, die seit Mai 2022 in der Statistik mitgezählt werden. Ohne diese neuerliche Krise läge die Arbeitslosigkeit weiter auf dem niedrigsten Niveau der letzten 15 Jahre, hieß es. Im Juni haben 144 Arbeitgeber Kurzarbeitergeld für ihre Beschäftigten erhalten. Somit lag der Anteil der betroffenen hiesigen Arbeitgeber noch bei 7 Prozent. Seit Januar sinkt diese Zahl kontinuierlich. Vorher war ein Anstieg aufgrund der Hochwasserkatastrophe zu beobachten.

Im ersten Halbjahr 2022 ist die Zahl der beim Arbeitsamt eingetragenen Stellenangebote angestiegen und lag um 8 Prozent höher als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Seitdem ist die Nachfrage allerdings gesunken und liegt mittlerweile etwas tiefer als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr (-4 %).

Die Konkurszahlen sind in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr minimal gesunken und liegen auf einem niedrigen Niveau. (red/sc)


Den kompletten Bericht zur ostbelgischen Wirtschaft kann man nachlesen unter https://bit.ly/3NsqcRr

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