Pilotprojekt „Gesundes Essen für alle“ geht in den Endspurt

<p>Illustration: dpa</p>
Illustration: dpa

In Belgien ist jeder siebte von Armut bedroht. Auch in Ostbelgien sind die Zahlen steigend, so das Rote Kreuz. Zudem sind ungesunde Ernährung und die daraus resultierende Fettleibigkeit bei Erwachsenen und bei Kindern ein großes Gesundheitsproblem. Studien zufolge ernähren sich benachteiligte Familien oft schlechter und sind häufiger übergewichtig als Besserverdienende. Deshalb liegt den Initiatoren die Förderung gesunder Ernährung für einkommensschwache Menschen in Ostbelgien besonders am Herzen.

Drei Kernbotschaften sollen mit diesem Projekt vermittelt werden:

Mindestens haltbar bis? Viele Verbraucher denken, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, müssen die Lebensmittel entsorgt werden. Dem ist aber nicht so. Durch richtiges Hinschauen, Riechen und Schmecken kann man überprüfen, ob Lebensmittel noch gut sind. Das spart Müll und vor allem auch noch Geld.

Obst und Gemüse schätzen lernen: Das heißt, eine Möhre mit zwei Beinen, ein Apfel mit ein paar dunklen Stellen und überreife Bananen sind durchaus essbar und daraus lassen sich auch noch leckere Gerichte zaubern.

Gesundes Essen ist nicht schwer: Das bedeutet einfach ausgedrückt Wasser statt Cola, viel Gemüse und Obst statt Fast Food und dafür auch weniger Fleisch.

Diese Botschaften wurden im Jahr 2021 auf verschiedene Art und Weise vermittelt. So wurden an Aktionstagen bei den Lokalsektionen des Roten Kreuzes Eupen und St.Vith neben „Show Cooking“ frisches Obst und Gemüse sowie Rezeptflyer an alle Besucher verteilt und es fanden zusätzliche Event-Vorträge bei den sozialen Treffpunkten statt.

In diesem Video geht es um das Haltbarkeitsdatum. Der Text geht unter dem Video weiter.

Um das Projekt abzuschließen, aber auch, um die drei Kernbotschaften für die Zukunft dauerhaft zu erhalten, wurden Erklärvideos in Schiebetechnik erstellt und auf Youtube hochgeladen. Zu jedem Thema wurde ein Video in sieben verschiedenen Sprachen erstellt: auf Arabisch, Russisch, Türkisch, Ukrainisch, Englisch, Französisch und Deutsch.

Damit auch eine große Anzahl an Menschen auf diese Videos aufmerksam werden, entwickelten die Projektverantwortlichen ein Plakat, auf dem der Betrachter zu jeder Sprache einen QR-Code findet. Scannt er diesen mit seinem Smartphone, kommt er direkt zu den Videos auf Youtube. Diese Plakate wurden an mehrere gemeinnützigen Organisationen in der DG verteilt, damit eine Vielzahl an Menschen sie scannen können.

Das Pilotprojekt wird finanziert von der DG, der König-Baudouin-Stiftung und dem BFKV (Belgisches Forschungs- und Kompetenzzentrum der Verbraucherorganisationen). Ein zusätzlicher Dank gebührt allen anderen Beteiligten des Projektes. Seien es nun Traduko von Info-Integration, die bei den unterschiedlichen Übersetzungen Hilfe geleistet haben oder auch Thomas Birnbaum vom Medienzentrum, der bei der Videobearbeitung technisch unter die Arme gegriffen hat. Nicht zu vergessen Marc Derwahl von Eckraum - Grafikdesign für die grafische Umsetzung, Melanie Magney für die Unterstützung in leichter Sprache und natürlich auch alle öffentlichen Organisationen, die das Plakat aufgehängt haben und uns somit helfen die Botschaft von „Gesundes Essen für alle“ unters Volk zu bringen.

Weitere Infos unter https://bit.ly/3Sl2d7g und unter https://bit.ly/3yVuSsI.

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