Drastische Maßnahmen bei Corona-Verstößen in Tokio

<p>Pierre Ducrey stellte das „Playbook“ vor.</p>
Pierre Ducrey stellte das „Playbook“ vor. | Foto: epa

„Dein Wegweiser zu sicheren und erfolgreichen Spielen“ manifestiert die Corona-Vorschriften, mit denen das IOC, das IPC und das Organisationskomitee hoffen, das Virus unter Kontrolle und außerhalb der „Blase“ zu halten. Dabei schrecken sie auch vor drastischen Maßnahmen nicht zurück.

Ausländischen Sportlern drohen bei Verstößen gegen die Regeln harte Sanktionen bis hin zur Ausweisung aus Japan. Das geht aus der dritten und endgültigen Fassung des sogenannten Playbooks hervor, welche das Internationale Olympische Komitee (IOC), das Internationale Paralympische Komitee (IPC) und das japanische Organisationskomitee am Dienstag vorstellten. Darin fixiert sind die Vorschriften für Athleten und Offizielle. „Jetzt kennt jeder die Regeln“, sagte IOC-Exekutivdirektor Christophe Dubi: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die in den Playbooks beschriebenen Maßnahmen eingehalten werden, um die Spiele für alle Teilnehmer und die Menschen in Japan sicher zu machen.“ Die Sportlerinnen und Sportler tragen dabei das Risiko - für sich und für andere. Um ihren Traum zu erfüllen, müssen sie viele Freiheiten aufgeben.

Die Organisatoren versuchen sich und ihre Spiele abzusichern, auch mit Härte. Mögliche Konsequenzen bei Verstößen gegen die Regeln sind: Verwarnungen, vorübergehender oder dauerhafter Ausschluss von den Spielen, Entzug der Akkreditierung, Disqualifikation (mit den in der Olympischen Charta festgelegten Konsequenzen) und finanzielle Sanktionen. Auch ist die Rede von „strengen Verwaltungsmaßnahmen, einschließlich Verfahren zum Widerruf Ihrer Aufenthaltsgenehmigung in Japan, zusätzlich zu möglichen Quarantäne- oder Isolationsmaßnahmen, die Ihnen auferlegt werden können“.

Der Geist der olympischen Bewegung, das Zusammentreffen der Nationen, leidet nicht nur, er verschwindet in der Pandemie. Die bunte Welt vergangener Spiele muss der Realität weichen. Farbenfroh geht es nur noch im Playbook zu – und im Fernsehen.

(sid/jph)

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