Fastenaktion: Solidarität mit den Partnern geht weiter

<p>Überreichung von Setzlingen aus der Baumschule: Auch das gehört zur wichtigen Arbeit von Miteinander Teilen. Obschon alle Veranstaltungen im Rahmen der Fastenaktion abgesagt wurden, will die Vereinigung auch weiterhin ihre Solidarität mit den Partnern aus Haiti unter Beweis stellen.</p>
Überreichung von Setzlingen aus der Baumschule: Auch das gehört zur wichtigen Arbeit von Miteinander Teilen. Obschon alle Veranstaltungen im Rahmen der Fastenaktion abgesagt wurden, will die Vereinigung auch weiterhin ihre Solidarität mit den Partnern aus Haiti unter Beweis stellen. | Foto: Miteinander Teilen

Die Partner leisteten auch aus der Ferne mit Infos und Videos Unterstützung, in denen ihre Organisationen erklärt und so versucht werde, ein besseres Bild über ihre Arbeit und deren Notwendigkeit in ihrem Land zu vermitteln. „Auch wir unterstützen sie in dieser Zeit, in der Zusammenhalt und gegenseitige Stärkung wichtiger denn je sind. Denn ihre Themen und Ängste sind auch die unseren“, heißt es in einer Pressemitteilung der Vereinigung Miteinander Teilen. Das Coronavirus (Covid-19) halte die ganze Welt in Atem. „In den letzten Jahren hören wir immer häufiger von Pandemien, die ihren Ursprung nicht beim Menschen haben und dennoch ihre Kreise ziehen. Wie kommt es dazu? Woher kommen diese Viren? Diese Fragen beschäftigen viele. Aber es ist nicht damit getan, das Tier ausfindig zu machen, welches diesen Virus auf die Menschheit ‘übertragen’ hat“, stellt Miteinander Teilen fest.

„Den Viren die Mittel gegeben, den Menschen zu erreichen und sich anzupassen.“

Auf diese Frage müsse geantwortet werden, jedoch sollte nach den tieferen Ursachen gesucht werden. Eine Antwort sei die beschleunigte Zerstörung von Lebensräumen: „Mit der fortschreitenden Entwaldung, Verstädterung und Industrialisierung haben wir diesen Viren die Mittel gegeben, den menschlichen Körper zu erreichen und sich anzupassen. Die Zerstörung von Lebensräumen bedroht die Ausrottung vieler Arten. Diejenigen, die überleben, haben keine andere Wahl, als auf die reduzierten Lebensräume, die ihnen die menschlichen Siedlungen hinterlassen haben, zurückzugreifen. Das Ergebnis ist, dass wir alle, Mensch und Tier, immer näher aufeinander rücken, wodurch Viren sich noch schneller verbreiten und verändern können.“ Gegen die massive Zerstörung von Lebensräumen und für mehr Klimagerechtigkeit für Mensch und Tier setzten sich auch die 86 Partnerorganisationen von Miteinander Teilen in den Ländern des Südens (Lateinamerika, Afrika und Asien) ein.

Klimagerechtigkeit sei undenkbar ohne soziale, wirtschaftliche und steuerliche Gerechtigkeit. „Oder anders ausgedrückt: Ohne eine übergreifende Gerechtigkeit. Wir stehen an der Seite unserer haitianischen Partner, welche sich für die Verteidigung der Familienlandwirtschaft und der Agrarökologie einsetzen, um Böden und Ökosysteme zu regenerieren.“ In dieser Zeit des Wandels, welche nicht nur die Partner in Haiti, sondern uns alle wohl noch mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre, begleiten werde, spiele jeder eine Rolle – denn jede Unterstützung sei wichtig, ist Miteinander Teilen überzeugt: „Wir müssen jetzt die Zukunft vorbereiten, nicht nur für uns als einzelne Person, sondern für unsere Welt. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen, dass jeder in Würde und Gesundheit leben kann. Jede Spende trägt dazu bei, dass unser Planet und dessen Bewohner sich erholen und schützen können.“

Zum Hintergrund: Zehn Jahre nach dem verheerenden Erdbeben droht das Land Haiti in einem Sumpf von Korruption, sozialer und wirtschaftlicher Ungerechtigkeit sowie der Ausbeutung seitens einheimischer als auch internationaler Unternehmer zu versinken. Die Vereinigung Miteinander Teilen arbeitet mit sechs Partnerorganisationen zusammen, die die Lebensbedingungen von insgesamt 1.585 Bauernfamilien verbessern möchten. Dies könne allerdings nur durch koordiniertes Arbeiten auf den verschiedensten Ebenen erreicht werden. Sei es das Vermitteln von angepassten Anbaumethoden und Techniken zur Weiterverarbeitung und Vermarktung der Erträge sowie auch Weiterbildungen zu den Rechten jedes einzelnen und die Mobilisierung für mehr Gerechtigkeit – jede Partnerorganisation hat ihre Schwerpunkte, um die gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen. Unter dem Motto: „alle für alle, jeder für jeden“ lädt die Vereinigung dazu ein, die Arbeit der Partner mit Spenden zu unterstützen. Miteinander Teilen seit 1984 in der DG aktiv und gehört zu den anerkannten Erwachsenenbildungsorganisationen. Auf nationaler Ebene ist die Vereinigung in die beiden kirchlichen Schwesterorganisationen Entraide et Fraternité (EF) und Vivre Ensemble (VE) eingebunden.

Themen sind Armut, Kampf gegen soziale Ausgrenzung und Förderung der Nachhaltigkeit.

Miteinander Teilen bietet im Auftrag der katholischen Kirche Weiterbildungsangebote an und führt Sensibilisierungskampagnen in den Themenbereichen Armut, Bekämpfung sozialer Ausgrenzung und Förderung der nachhaltigen Entwicklung durch. Miteinander Teilen unterstützt ebenfalls soziale Projekte und Initiativen, die der Armut und Ausgrenzung entgegenwirken. Hierzu werden jedes Jahr im Rahmen der Fasten- und der Adventsaktion zwei Sensibilisierungskampagnen durchgeführt, in denen neben dem Angebot von Informationsveranstaltungen auch zu Spenden aufgerufen wird. Zielpublikum dieser Angebote sind Pädagogen (ab Kindergarten bis Hochschule), Erwachsenenvereinigungen, Jugendgruppen, Pfarrverantwortliche und engagierte Bürger in der DG, die an den genannten Themen interessiert sind, sich dazu weiterbilden wollen, Informationen suchen oder sich persönlich dafür einsetzen möchten. Mehr über Miteinander Teilen unter www.miteinander.be. (red/sc)


Bei Spenden ab 40 Euro auf das Konto IBAN: BE68 0000 0000 3434 – BIC: BPPOTBEB1 mit Vermerk „Fastenaktion“ wird automatisch ein Steuerbeleg zugeschickt.

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