Minister: Ausgangssperre in Spanien soll länger als 15 Tage dauern

<p>Zur Bekämpfung der sich rasch ausbreitenden Coronavirus-Epidemie hat die spanische Regierung am Samstagabend eine zweiwöchige Ausgangssperre ausgerufen.</p>
Zur Bekämpfung der sich rasch ausbreitenden Coronavirus-Epidemie hat die spanische Regierung am Samstagabend eine zweiwöchige Ausgangssperre ausgerufen. | Foto: Alvaro Barrientos/AP/dpa

Zwei Wochen würden „nicht ausreichen, um den Kampf zu gewinnen“, sagte Transportminister José Luis Ábalos am Montag in einem Radiointerview mit dem Sender RTVE. „Es ist offensichtlich, dass wir keinen sicheren Zeitplan haben. Aber wenn wir jetzt keine besonders strengen Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung des Virus und die Auswirkungen auf die Gesundheit und das Leben zu stoppen, dann hat das überhaupt keinen Effekt“, so Ábalos.

Nach Italien ist Spanien das von der Krise am stärksten betroffene Land in Europa. Die Zahl der Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben, kletterte nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag auf rund 8700. Mehr als die Hälfte der Fälle wurde in der Region Madrid bestätigt. Die Präsidentin der Autonomen Region Madrid, Isabel Díaz Ayuso, wurde selbst positiv getestet. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle lag bei fast 300, mehr als 520 Patienten gelten als geheilt.

Im Rahmen des sogenannten Alarmzustands, der dritthöchsten Notstandsstufe, wurden auch die meisten Läden geschlossen und der öffentliche Nah- und Fernverkehr drastisch reduziert. Die Menschen dürfen aber etwa in Supermärkten und Apotheken einkaufen sowie zu ihrer Arbeit fahren. Die längstmögliche Dauer des Alarmzustands beträgt eigentlich 15 Tage - eine Verlängerung muss vom Parlament genehmigt werden, wie Regierungschef Pedro Sánchez in einer Fernsehansprache betont hatte.

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