Von Neuen und anderen Aufregern

<p>Lucas Hernandez ist mit 80 Millionen Euro der teuerste Bundesliga-Transfer.</p>
Lucas Hernandez ist mit 80 Millionen Euro der teuerste Bundesliga-Transfer. | Foto: dpa

Sie sind neu in der Liga, haben einen klangvollen Namen oder sind einfach anders als der Rest. Manche werden erst im Laufe der neuen Saison zu Hinguckern in der Fußball-Bundesliga, gewollt oder ungewollt.

Der Rückkehrer:

Mats Hummels hat in seiner Karriere erst in zwei Vereinen gespielt: FC Bayern und Borussia Dortmund. Mit 30 Jahren ist er wieder beim BVB. Hummels Mission ist klar: Nach drei Meistertiteln nacheinander mit dem FC Bayern seit seinem Weggang vom BVB vor drei Jahren die Borussia eben dahin führen.

Die Weltmeister-Connection: Lucas Hernandez, teuerster Einkauf in der bisherigen Bundesliga-Geschichte mit 80 Millionen Euro, dazu Benjamin Pavard, 35-Millionen-Neuzugang vom Absteiger VfB Stuttgart. Der FC Bayern baut auf Frankreichs Weltmeister.

Der Videobeweis: Es lief noch nicht alle ganz rund in der vergangenen Saison. Es wird auch dieses Mal sicher wieder Diskussionen um den Videoreferee geben. Hat er sich zurecht eingeschaltet? Warum hat er sich nicht eingeschaltet? Eines haben sich die Verantwortlichen bereits vorgenommen. Die Zuschauer, die Spieler und die Trainer sollen künftig nicht mehr so lange warten müssen, bis der Videoschiedsrichter entschieden hat und bestenfalls parallel über die Stadionleinwand informiert werden.

Die Absolventen:

Ein bisschen Red Bull sind einige: Niko Kovac, Bayern-Coach, einst Co-Trainer bei Red Bull Salzburg; Marco Rose, Gladbach-Coach, einst Cheftrainer bei Red Bull Salzburg; Oliver Glasner, Wolfsburg-Coach, einst Co-Trainer bei Red Bull Salzburg: Adi Hütter, Frankfurt-Coach, einst Chef- und Co-Trainer bei Red Bull Salzburg; Achim Beierlorzer, Köln-Trainer, einst Interims- und Co-Trainer bei RB Leipzig und schließlich der neue RBL-Coach Julian Nagelsmann.

Der Neuling:

1. FC Union Berlin ist anders. Ein Verein mit Kultclub-Image. Fans, die mit ihrem Geld und Tatkraft schon zum Ausbau von Tribünen beitrugen. Nicht zu vergessen das Weihnachtssingen. Der 1. FC Union ist der 56. Verein in der Bundesliga-Geschichte, der Aufsteiger und Neuling holte unter anderem den erfahrenen Neven Subotic und hat in Felix Kroos den Bruder von Ex-Weltmeister Toni Kroos in seinen Reihen.

Hände und Arme:

Handspiel ist Handspiel. Aber wenn es doch ungewollt war? Egal. Die Absicht ist nicht mehr entscheidend - zumindest wenn ein Tor so erzielt wurde oder ein Treffer aus einem Handspiel resultierte. Soweit so klar, aber es gibt auch diese Formulierungen: Der Schiedsrichter soll pfeifen, wenn der Ball die Hand oder den Arm berührt und der Spieler seine Körperfläche unnatürlich vergrößert. Oder wenn er die Hand oder den Arm in Schulterhöhe oder höher hat. Ausnahme ist, wenn ein Spieler den Ball mit einer bewussten Handlung spielt und sich den Ball dann zufällig an Arm oder Hand schießt oder köpft. In weiteren vier Punkten wird aufgeführt, wenn der Schiedsrichter eher nicht pfeifen soll. Diskussionen sind garantiert.

Der berühmte Vater:

Sein Vater ist der Rekordnationalspieler der Grande Nation. Lilian Thuram wurde Weltmeister und Europameister mit Frankreich. Sohn Marcus spielt bei Borussia Mönchengladbach, kam vom FC Guingamp. 1,92 Meter groß, 90 Kilo schwer. Die Bundesliga-Homepage schwärmt: „Die Bewegungsabläufe des jungen Franzosen sind extrem geschmeidig und der Ball ist ganz offensichtlich sein Freund.“

Mutiger Fußball:

Die Story das SC Paderborn ist bemerkenswert bis unglaublich. 2014 aufgestiegen in die Bundesliga, 2015 abgestiegen in die zweite Liga, 2016 abgestiegen die dritte Liga, 2017 eigentlich abgestiegen in die Regionalliga, durch den Lizenzverzicht von 1860 München aber in der dritten Klasse geblieben, 2018 aufgestiegen in die zweite Liga, 2019 aufgestiegen in die Bundesliga. Den Fußballstil, der sie zurück ins Oberhaus gebracht hat, wollen sie beibehalten, versichert Trainer Steffen Baumgart: Weiter offenes Visier, Feuer frei.

Rote Karten:

Nun droht auch den Trainer und Teamverantwortlichen der Platzverweis. Nein, nicht nur, dass sie ihre Trainerbank verlassen und auf die Tribüne müssten, sie können in Zukunft vom Schiedsrichter Gelbe und Rote Karten bekommen. (sid)

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