Süßes von Ferrero mit Grüßen aus Arlon

Wer denkt schon beim Griff zu süßen Verführungen von Ferrero, etwa den Ferrero-Küsschen an… Arlon? Und doch werden täglich Millionen Schokos oder Kinder-Überraschungen und weitere Leckereien aus dem Konzern Ferrero in der Hauptstadt der Provinz Luxemburg produziert.

Ferrero Ardennes ist der Name der Fabrik, die seit genau 25 Jahren schon als einer der wichtigen Standorte der Ferrero-Gruppe zuliefert. Und weil ein Vierteljahrhundert ein Grund zum Feiern ist, geschieht dies erstmals bei Ferrero Ardennes. Die einzige belgische Niederlassung der Ferrero-Gruppe ist einer der 20 international tätigen Standorte dieses Konzerns. Die Gruppe ist weltweit einer der Marktführer der Süßwarenindustrie.

Die guten Ideen eines Konditors

Der Ursprung der Ferrero- Gruppe liegt in Italien. Diese Herkunft erklärt auch den guten Geschmack und die Lebensart, die man mit Ferrero- Produkten verbindet, heißt es stolz in der Selbstdarstellung der Firma.

In den Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte der Konditor Pietro Ferrero die Idee, aus gerösteten Haselnüssen und Kakao einen süßen Brotaufstrich herzustellen. Diese neue Creme, er nannte sie „Pasta Gianduja“, war auf Anhieb sehr erfolgreich.

Gleich nach dem Kriege in Italien gegründet

In den folgenden Jahren arbeitete Pietro Ferrero leidenschaftlich an der Verfeinerung der Rezeptur und brachte schließlich 1951 die „Supercrema“ auf den italienischen Markt.

Im Laufe der 50er Jahre wurde dieser Vorgänger der berühmten Nutella immer beliebter.

1946 wurde Ferrero in Alba/Piemont gegründet. Bereits wenige Jahre später beschloss Ferrero, die eigenen Produkte auch in anderen Ländern anzubieten. So kam es 1956 zur Gründung der deutschen Ferrero. Und seit 25 Jahren produziert Ferrero auch in Arlon. Auf einer Fläche von 77.000 Quadratmetern liefert hier die viertgrößte Niederlassung der Gruppe weltweit Süßes. Alle Kinder-Schoko-Bons werden in Arlon zu bereitet. Fast 18 Millionen davon werden im Tagesdurchschnitt hergestellt. Kinder-Überraschung und Raffaello verlassen ebenfalls millionenfach und täglich das belgische Werk, um irgendwo weltweit das bunte Angebot von Ferrero zu bestücken.

Als Ferrero in Arlon die Produktion aufnahm, geschah dies mit 110 Beschäftigten. Das war im Jahre 1989. Seit einigen Jahren gehören 700 Vollzeitbeschäftigte zum Personal. Damit zu Ostern oder Weihnachten und Neujahr Süßigkeiten aus dem Festangebot zu den Kunden gelangen, wird zeitweise diese Zahl auf 1.000 aufgestockt. Ferrero in Arlon gehört zu den wichtigsten Arbeitgebern im Süden des Landes. Im zurückliegenden Jahrzent sind bei Ferrero Ardennes 55 Millionen Euro in die Verbesserung der Produktionsabläufe und in den Bereich Umweltschutz investiert worden. Einen Großteil des Bedarfs an Elektrizität deckt die Fabrik mit eigener Stromgewinnung ab. Zur Geburtstagsfeier hat Ferrero Ardennes die Bevölkerung von Arlon in die Festlichkeiten eingeschlossen. Das ist ungewöhnlich, denn bisher hat Ferrero Ardennes die Auftritte in der Öffentlichkeit eher gemieden. Umso wirkungsvoller war die Betriebstätigkeit selbst. Im ehemaligen Justizpalais der Stadt Arlon stellt sich aktuell Ferrero mit seinem Produktsortiment vor. (hw)