„Focus Erde“: Schüler aus Eupen und St.Vith ausgezeichnet

Königin Paola und Prinzessin Astrid begrüßen Guy Fickers (2.v.l.), Präsident der deutschsprachigen Jury für den Wettbewerb „Focus Erde“, und DG-Bildungsminister Harald Mollers (l.) | belga

Für die Deutschsprachige Gemeinschaft ging der erste Preis an Anela Dzenana Merdanovic vom Robert-Schuman-Institut Eupen für ihre Arbeit „Das intelligente Haus – Smart Home V1.0“. Die Schülerin hatte im Rahmen ihrer Qualifikation als Informatik-Elektronikerin das Modell eines automatisierten Hauses (Hardware und Software) geplant und erstellt. Dabei konnte sie auf die Mitwirkung von Schülern aus der Abteilung“ Schreinerei“ zurückgreifen. Dieses Haus reagiert auf Sprachbefehle und erleichtert den Alltag des Nutzers. Von besonderem

Interesse ist dies für Betagte und Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Um ihr Projekt zu verwirklichen, hat sie sich mit fächerübergreifender und interdisziplinärer Arbeit vertraut gemacht und innovative Techniken erarbeitet: Stimmerkennung, Sensoren, Erzeugung von Photovoltaik-Strom, Servomotoren und Mikroprozessoren, um die wichtigsten zu benennen. Darüber hinaus hat sie in der Umsetzung wichtige Kontakte zu lokalen Firmen geknüpft. Das Projekt beinhaltet umwelttechnisch und gesundheitlich relevante Aspekte wie die Wiederverwertung von bestehenden Materialien und die Nutzung von bleifreiem Lötzinn. Somit verfolgt die Schülerin das Ziel, die Säulen der Nachhaltigen Entwicklung hin zu einer sozial gerechten, wirtschaftlich tragfähigen und umweltverträglichen Welt mit einzubeziehen.

Mit dem zweiten Preis wurde Joé Schorkops vom Technischen Institut St. Vith für die Programmierung eines Roboterarms mit schriftlichem Teil ausgezeichnet. Der Roboterarm kann über Internet mit jedem beliebigen Gerät gesteuert werden, ohne dass etwas runtergeladen werden muss. Voraussetzungen sind jeweils Internet und einen Internetbrowser Ihrer Wahl. Die Bedienung kann also über PC, Tablet oder sogar Handy betrieben werden. Da Internet heutzutage überall verfügbar ist, kann man den Roboterarm von überall steuern. Der Roboterarm kann auch mithilfe einer Kamera intuitiv über die Bewegung der eigenen Arme bedient werden. Der Roboterarm „imitiert“ also die Bewegungen des Nutzers. Die Einsatzgebiete liegen in Bereichen, die zu gefährlich sind für Menschen, um Menschenleben zu schützen. Ein weiterer Bereich ist um schwere Gegenstände zu heben, um vor Rückenprobleme zu schützen. Ich benutze nur die Arme, damit auch Menschen, die im Rollstuhl sitzen diesen Arm bedienen können.

Der Preisverleihung wohnten Königin Paola und Prinzessin Astrid bei.