Eine Prinzessin in Eupen: "Was heißt Alaaf?!"

Um 12.20 Uhr betrat Prinzessin Léa mit einem großen Lächeln den Rathaussaal. Im Gepäck hatte sie zahlreiche Fragen zur karnevalistischen Kultur. Unter anderem schaute sie sich die Orden genauer an und wollte in fließendem Deutsch wissen, was "Alaaf" überhaupt bedeute. Generaldirektor René Bauer konnte eine kurze Antwort geben: "Es geht darum, seine Sorgen über Bord zu werfen."

Prinzessin Léa, deren Mutter aus Bayern stammt, war zwar nicht verkleidet nach Eupen gereist. Sie verriet aber, eigentlich sehr gerne in andere Rollen zu schlüpfen. "Es ist schön für einen Moment lang ein anderer sein zu dürfen. Zu Nikolaus habe ich mich im engsten Familienkreis als Esel verkleidet. Und auf einer Feier der Prinz Laurent Stiftung als Löwin." Ihre Kostüme kaufe die 1951 in Etterbeek Geborene vor allem in Köln.

Ansonsten habe sie gute Erinnerungen an Eupen. In der Vergangenheit war die Prinzessin bereits einer Einladung von dem ehemaligen DG-Ministerpräsidenten Karl-Heinz Lambertz zur Eröffnung einer Ausstellung gefolgt. Auch war sie schon in Lontzen und Baelen zu Besuch. "Im Fernsehen habe ich schon häufiger Karnevalsumzüge gesehen – das ist mein erster Karnevalsumzug, den ich live erlebe."

Gemeinsam mit den Gemeindeverantwortlichen wohnte sie den Zugabnahmen von Prinz Michael IV. am Rathaus bei. (gris)