Paasch: „Braunkohle ist keine Lösung“

Oliver Paasch (l.) und Armin Laschet beim Treffen in Eupen am 26. März: | David Hagemann

Dabei war es zwar vorrangig um Zuständigkeiten der Deutschsprachigen, aber auch um Energiepolitik gegangen. „Braunkohle gehört zu den klimafeindlichsten und schmutzigsten Energiequellen überhaupt. Ich bin sehr dafür, möglichst schnell aus der Atomenergie auszusteigen. Wir müssen deshalb in unserem Land noch sehr viel mehr für Energieeinsparung, Energieeffizienz und alternative Energien tun. Braunkohle ist keine Lösung“, so Paasch. Die grenzüberschreitende Energieversorgung und die geplante Stromverbindung Alegro werde er in dieser Woche ebenfalls mit dem wallonischen Ministerpräsidenten Willy Borsus (MR) gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Mark Speich, besprechen, kündigte Paasch weiter an. „Bisher musste Strom aus Deutschland über die Niederlande nach Belgien importiert werden, was umständlich und vor allem kostenintensiv war. In Zukunft fließt dieser Strom auf direktem Wege durch eine Leitung, die zwischen Lixhe auf belgischer und Oberzier auf deutscher Seite entsteht“, so der ProDG-Politiker. „Die Bauarbeiten haben vor wenigen Monaten begonnen. In zwei Jahren soll die Trasse in Betrieb genommen werden. Diese 90 Kilometer lange Leitung soll zur Förderung erneuerbarer Energien, zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, zu Preisstabilität und Preiskonvergenz beitragen.“

Sowohl die NRW-Regierung als auch die DG forderten die sofortige Abschaltung der beiden Atomreaktoren Tihange 2 und Doel 3, die wegen Schäden im Reaktormantel in der Kritik stehen, machte der DG-Ministerpräsident deutlich. „Ich habe mich darüber gefreut, dass Herr Laschet in unserer Pressekonferenz die besondere und aktive Rolle der DG in dieser Materie hervorgehoben hat. Er hat uns als öffentlich als ‚wichtigen Verbündeten‘ gegen Tihange 2 gewürdigt. Darüber hinaus haben wir kaum über Energiepolitik gesprochen.“ (sc)