In der Doppelortschaft Auel und Steffeshausen tobte anlässlich der Dorfkirmes der Bär. Galt es doch, die traditionelle örtliche Festlichkeit gebührend zu feiern.
Wie gewohnt, gaben die Aueler am Freitag den Startschuss mit dem Aufrichten des Baumes. Dieser gelungene Kirmesstart wurde schließlich mit einer zünftigen Kirmesdisco in Steffeshausen im eigens dafür aufgerichteten Festzelt gefeiert.
Hierbei beschritten die Organisatoren Neuland, indem sie die musikalische Gestaltung des Abends ganz der heimischen Jugend übertrugen, die mit einer bunten Mischung aus Pop, Rock und tanzbaren Beats den Nerv der Besucher trafen.
Trotz der Doppelortschaft hat jedes Dorf seinen eigenen Baum, sodass am Samstag auch der Steffeshausener Baum in den Abendhimmel gehievt wurde. Anschließend trafen sich die Dorfbewohner und etliche Gäste aus den umliegenden Dörfern zum gemütlichen Beisammensein im Zelt. Bei Grillspezialitäten und gepflegten Getränken wurde bei ausgelassener Stimmung bis in die Morgenstunden hinein gefeiert.
Nach der Kirmesmesse am Sonntagmorgen wohnten die Gäste einem tollen Frühschoppenkonzert der Fanfare Musica Nova bei, die mit einem lockeren und angepassten Programm überzeugte.
Am Nachmittag wurden, bei herrlichem Sommerwetter, verschiedene Animationen für die gesamte Familie angeboten. Am letzten Tag des viertägigen Kirmesmarathons stand mit einem gemeinsamen Mittagessen eine Neuheit an, bevor mit dem Ganshauen der Höhepunkt auf der Agenda stand.
Gänsekönig wurde Oliver Gass, sodass nun auch der jüngste Spross der Familie Gass diesen Titel sein Eigen nennen kann. Mit dem 50.Schlag fiel der Kopf der Gans unter dem tosendem Applaus des Publikums. Aus dem Kreise der Dorfmädchen wählte der frischgebackene Herrscher Lolita Lenz zur neuen Königin an seiner Seite.
„Mangels Interesse fand das Hahnenhauen nicht in gewohnter Form statt. Dieser Jahrhunderte alte Brauch in der Eifel findet somit zumindest vorübergehend ein Ende in der Doppelortschaft Auel-Steffeshausen. Die zur Zeit aktiven Junggesellen hoffen jedoch, diese Tradition irgendwann wieder aufleben zu lassen. In einem Dorf, wo so viele Bewohner die Traditionen und das Brauchtum leben, wird dies sicherlich in Zukunft auch wieder gelingen“, so Steven Gass auf Nachfrage. Der Feierlaune tat dieses Manko jedenfalls keinen Abbruch.
