Sascha von Montigny

Es hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet: Die für Chancengleichheit zuständige Staatssekretärin, Sarah Schlitz, hat am Mittwoch die Reißleine gezogen und ihren Rücktritt erklärt. Die in der Kritik stehende Ecolo-Politikerin stolpert damit über die seit Tagen schwelende „Logo-Affäre“. Ein Rückzug von ihrem Amt war am Ende wohl unvermeidlich.

Mit einer perfekten Rennstrategie hat der belgische Radsportstar Remco Evenpoel seinen Titel bei Lüttich-Bastogne-Lüttich verteidigt. Die letzten 30 Kilometer des vierten Radsportmonuments des Jahres legte der Weltmeister im Solo zurück. Mitfavorit Tadej Pogacar musste nach einem schweren Sturz verletzungsbedingt früh die Segel streichen.

„Das Schlimmste wäre zu denken, dass wir Europäer bei diesem Thema Mitläufer sein und uns an den amerikanischen Rhythmus und eine chinesische Überreaktion anpassen sollten“, so die viel kritisierte Kernaussage des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im Politmagazin „Politico“ zum China-Taiwan-Konflikt. In seinen Augen ist es geboten, dass Europa eigene strategische Positionen im Umgang mit den Weltmächten entwickelt. Konkreter noch: Die EU solle in einer polarisierten Welt einen dritten Pol bilden, so Macron.

Die Vorzeichen waren klar. Viele Beobachter rechneten vor der 107. Flandern-Rundfahrt mit einem engen Dreikampf zwischen Wout van Aert, Mathieu van der Poel und Tadej Pogacar. Letzterer trug schließlich auf beeindruckende Art und Weise den Sieg vor dem Niederländer davon. Belgiens Hoffnungsträger verpasste das Podium um Haaresbreite – und sinnt bereits auf Wiedergutmachung.