Oswald Schröder

Die Faire Woche 2021 steht unter dem Motto “#Fairhandeln für Menschenrechte weltweit“. Ganz besonders legen die Verantwortlichen der ostbelgischen Weltläden diesmal einen Schwerpunkt auf das immer noch schwelende Thema der Kinderarbeit. 160 Millionen Kinder, schätzt die UN, werden irgendwo auf der Welt zur Arbeit gezwungen: ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit und ihre Bildungschancen.

Das Ergebnis der Bundestagswahl musste so manch einer erst einmal überschlafen: nach bester Germanen-Manier. Doch auch am Tag danach bleibt man wohl oder übel an der gleichen Erkenntnis hängen: Der Hund wird diesmal mit dem Schwanz gewedelt, und das gleich doppelt. Denn an den Grünen und der FDP führt kein Weg vorbei. Eine Wiederauflage der großen Koalition ist nicht machbar, und Rot-Grün-Rot hat erstens keine Mehrheit, und zweitens lehnt diese Bündnis eine breite Mehrheit der Deutschen ab.

Deutschland hat gewählt. Dabei gibt es überraschende und weniger überraschende Erkenntnisse. Ganz klar ist, dass die Bundesbürger die politische Mitte gestärkt haben. Selbst wenn Olaf Scholz, als eindeutiger Wahlsieger, der neue Kanzler werden sollte, steht er für eine SPD der Mitte. Dort sind eindeutig auch die Grünen und die FDP politisch verankert, wenn auch mit stark unterschiedlichen Akzenten. Klar ist auch, dass FDP und Grüne die Kanzlermacher sind: An ihnen führt kein Weg ins Kanzleramt vorbei.

Nie, mahnte António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, nie sei die Welt so nahe am Abgrund gewesen. Nie seien der Herausforderungen so viele, nie sei die Spaltung so tief gewesen. Als ob diese eine Botschaft, die auch an seinen Heimatkontinent Europa gerichtet war, nicht gereicht hätte, schickte US-Präsident Joe Biden eine zweite hinterher, die auf dem Alten Kontinent (hoffentlich) mit noch größerer Sorge registriert wird: Die USA werden sich fortan dem indo-pazifischen Raum zuwenden.