Recherchebüro und Jan Hofer entlarven in Eupen Desinformation

<p>Jan Hofer war fast 36 Jahre Sprecher der „Tagesschau“. Am Donnerstag ist er in Eupen zu Gast.</p>
Jan Hofer war fast 36 Jahre Sprecher der „Tagesschau“. Am Donnerstag ist er in Eupen zu Gast. | Foto: picture alliance/dpa

Mit Tipps und Tricks zum Prüfen und Entlarven von Quellen werden sie am Donnerstag (1. Dezember) ins Eupener Jünglingshaus kommen und mit dem Publikum einen Praxischeck am eigenen Handy durchführen.

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Kommentare

  • Oswald Schröder beklagt die Farbe der Kleider von Karin Miosga. Darf er!

    Ich sage, bravo Frau Miosga!

    Es ist der gleiche Oswald Schröder, der den Aufmarsch der russischen Armee im Februar in einem GE-Leitartikel als... "Hilferuf" Putins interpretiert hat.
    Ja, dieser "Hilferuf" hallt bis heute nach und ein Journalist muss schon abgestumpft sein, angesichts dieses barbarischen Angriffskrieges keine Position zu beziehen. Zumindest diesen Fauxpas wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk wohl überleben und ich würde mir wünschen, dass das Verlagshaus des GE oder das BRF-Funkhaus auch in Gelb-Blau leuchten. Nicht als... "Hilferuf" sondern aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.

    Es ist auch der gleiche Oswald Schröder, der bei seiner journalistischen Bearbeitung der Hochwasserkatastrophe von letztem Jahr unter Vernachlässigung jeglicher journalistischen Unvoreingenommenheit und Ovjektivität, eine beispiellose und in meinen Augen manipulative Kampagne geführt hat. Nicht mit dem Ziel, seine Leser zu informieren oder zu befähigen, sich eine Meinung zu bilden, sondern dem Leser seine Meinung einzumeißeln und den Kopf eines Ministers zu fordern.

    Dies geschah nicht etwa nur in der 5 Jahre einseitig vom Chefredakteur vereinnahmten Kommentarspalte des GE sondern wiederholt im Redaktionsteil der Zeitung.
    Von falschen Behauptungen und selektiver Darstellung der Fakten in diesem Dossier ganz abgesehen.

    Wenn dieser Grundsatz der strikten Trennung von "objektiver" Berichterstattung und journalistischer Meinung noch gilt, dann hat er dem ehemaligen Chefredakteur des GE zumindest bei dieser "preisgekrönten" Arbeit wohl nicht als Richtschnur gedient.
    Wie bei Putin, auch nur ein "Hilferuf"?

    Den Hinweis auf den Elefanten spare ich mir.

  • Statt Karin Miosga müsste es heißen: Caren Miosga.

  • Sehr treffend und nachdenklich finde ich den Kommentar zu diesem Beitrag von Oswald Schröder.
    Erinnert er doch daran, was unabhängiger Journalismus sein soll.
    Der ARD-Journalist Hanns-Joachim-Friedrich, an dessen Andenken jedes Jahr der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis verliehen wird, meinte einst:
    „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache“.
    Dieses Motto stammt aber ursprünglich vom BBC-Korrespondenten Charles Wheeler, mit dem HJ Friedrich jahrelang zusammen arbeitete.
    Aber in den Mainstream-Medien findet eine solche Berichterstattung schon lange nicht mehr statt.
    Auch die Preisträger des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis entsprechen schon lange nicht mehr diesem Grundsatz. Dieser Preis dient nur noch zur Selbstbeweihräucherung. Aber geräuchertes Fleisch hält sich bekanntlich sehr lange.

  • Von dem Zitat, das der Herr G.Scholzen anführt, gibt es mehrere Versionen. Die letzte, definitive, findet sich in einem Gespräch, das der todkranke Hans-Joachim Friedrichs mit einem SPIEGEL-Reporter führte:

    SPIEGEL: „Hat es Sie gestört, daß man als Nachrichtenmoderator ständig den Tod präsentieren muß?“

    Friedrichs: „Nee, das hat mich nie gestört. Solche Skrupel sind mir fremd. Also, wer das nicht will, wer die Seele der Welt nicht zeigen will, in welcher Form auch immer, der wird als Journalist zeitlebens seine Schwierigkeiten haben. Aber ich hab‘ es gemacht, und ich hab' es fast ohne Bewegung gemacht, weil du das anders nämlich gar nicht machen kannst. Das hab‘ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“

    Das Zitat ist also nicht auf die journalistische Arbeit an sich gemünzt, sondern auf seine Tätigkeit als Nachrichtensprecher.

    Dieses sehr beeindruckende Gespräch, veröffentlicht am 26. März 1995 auf SPON, kann unter dem Titel »Cool bleiben, nicht kalt« in voller Länge abgerufen werden. Ein Vermächtnis dieses beliebten Nachrichten-sprechers, der am 28. März verstorben ist.

    Herr Scholzen scheint es für den ganzen Journalismus reklamieren zu wollen, und sein Ideal des Journalisten wäre dann wohl ein Nachrichtensprecher, der im Stile der chinesischen Staatsmedien, mit versteinerter Miene vorbereitete Meldungen vom Blatt abliest – ein Karl-Heinz Köpcke. Nur, wer garantiert die „Objektivität“ dieser quasi amtlichen Verlautbarungen?

    Das Thema „Objektivität“ hat viele Aspekte. Jeder wird es anders definieren. Wie soll man z.B. „objektiv“ über die Leiden der ukrainischen Zivilbevölkerung durch den russischen Angriffskrieg berichten?
    Wobei schon die Worte „Leiden“ und „Angriffskrieg“ ein „Sichgemeinmachen“ mit einer Partei bedeuten.
    Die Gegenseite würde von „Entnazifizierungmassnahmen“ und einer „militärischen Spezialoperation“ sprechen und die gezeigten Opfer und Zerstörungen als Inszenierung abtun.

    Ein – aus meiner subjektiven Sicht – guter Artikel dazu: „Umstrittenes Vermächtnis - Mit keiner Sache gemein? Die Wahrheit über das Hanns-Joachim-Friedrichs-Zitat“ (UBERMEDIEN 2.11.2021)
    Leider darf er nicht verlinkt werden.

  • Da die hier aufschlagenden Kritiker und Geringschätzer sogenannter Faktenchecker die gestrige Verantaltung zumindest nicht genutzt haben, den Referenten ihre Bedenken zum Ausdruck zu bringen, es handele sich bei ihrer Arbeit um "niveauloses, begleitetes Denken über Nebensächliches und das Ganze mit dubiosen Geldern von dubiosen Geldgebern finanziert" müssen sie mit ihren Vorurteilen halt weiter leben.

    Die Ressentiments gegenüber den Verantwortlichen Journalisten sind wohl in erster Linie darauf zurück zu führen, dass die Kritiker sich als die besseren und wahren Faktenchecker fühlen, die keinerlei "Bevormundung" benötigen.

    Dies gilt zumindest für den in diesen Fragen omnipräsenten Guido Scholzen, der allen Fakten, die seinem Weltbild widersprechen, am liebsten und völlig unbedarft den Stempel "Quatsch" aufdrückt.

    Ja, es ist das Merkmal von Fakenews- und Verschwörungsgläubigen, dass ihre Meinungsbildung nicht auf Fakten beruht, sondern auf der immer wieder neuen Selbstbefruchtung ihrer Vorurteile durch wiederholten Konsum fragwürdiger Quellen, zementiert durch eine Dosis Querulanz.

    So ist Klimawandelleugner Scholzen und seine Gegenpol-Gang das ostbelgische Sprachrohr des EIKE, (Europäisches Institut für Klima und Energie), das in Wirklichkeit kein wissenschaftliches Institut sondern ein eingetragener Verein ist, der den wissenschaftlichen Konsens über die menschengemachte globale Erwärmung leugnet.

    Diesen als erste Referenz für ihre Desinformation zu nennen scheuen sich die Gegenpoler um Herrn Scholzen auch gar nicht.

    Wer die größten gesellschaftlichen Herausforderungen im 21. Jahrundert mit querulantem Habitus nur als Quatsch abtut, darf sich nicht wundern, in die Ecke gestellt zu werden, in der er sich selbst hineinmanövriert hat.
    Um da wieder rauskommen bedarf jedoch mehr als Correktiv und Co.

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