Vivant-Kritik an Umgang mit Impfungen und dem CST

<p>Der Vivant-Abgeordnete Alain Mertes</p>
Der Vivant-Abgeordnete Alain Mertes | Foto: David Hagemann

Aus einem Kaleido-Dokument an Beschäftigte im Schulwesen, das sich auf die Primarschule beziehe, gehe hervor, dass geimpfte Personen anders behandelt würden, als nicht geimpfte, zum Beispiel, was die Formalitäten der Quarantäne angeht, meinte der

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Kommentare

  • Der Herr Schmitz und seine Zahlenspielereien, da sollte man vorsichtig sein und zur Originalquelle vorstoßen.
    Und siehe da, sein Zitat ist vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Es ist zwar korrekt, aber Rosinenpickerei. Auf Seite 5 des von ihm verlinkten Berichts findet man eine Tabelle „Incidence cumulative à 14 jours pour 100 000 habitants par région, groupe d'âge et statut vaccinal, période 08 – 21/11/2021“

    Dort ist in allen Regionen und Altersgruppen ein zum Teil deutliches Übergewicht der Neuinfektionen bei Ungeimpften im Vergleich zu den Geimpften festzustellen … außer bei der von Herrn Schmitz hervorgehobenen Personengruppe und das auch nur in Flandern.

    Außerdem hütet Herr Schmitz sich, die Tabellen 2 und 3 auf den Seiten 11 und 12 zu erwähnen. I
    In allen Regionen und in allen Altersstufen sind die Inzidenzen bei den Ungeimpften zum Teil erheblich schlechter als bei den Geimpften, was die Aufnahmen ins Krankenhaus und die Patienten auf den Intensivstationen betrifft:
    „Comme pour les infections, l'incidence à 14 jours des hospitalisations et des admissions en USI chez les sujets vaccinés et non vaccinés est comparée (Tableaux 2 et 3). Pour tous les groupes d'âge, les incidences restent (beaucoup) plus élevées pour les personnes non
    vaccinées que pour les personnes vaccinées,[…] »

    Das sind nicht mal Zahlenspielereien, sondern Taschenspielertricks, um die Leser hinters Licht zu führen.

    Noch kurz zu der Behauptung von Alain Mertes: Man könne auch nicht von der Wissenschaft sprechen, weil es auch Experten gebe, die die Maßnahmen und die Impfkampagne kritisch sähen. Es sei egal, wie viele das seien.
    Doch, kann man. Es gibt seriöse Wissenschaftler und es gibt Scharlatane.

    Wie soll man zum Beispiel folgende Aussage eines ostbelgischen ehemaligen Mediziners bewerten, die vor ein paar Tagen in einem sich selbst jetzt beweihräuchernden Forum „für vordenker, querdenker und nachdenker“ gemacht wurde:
    „Phase 3 Wenn sich Menschen d. Impfung widersetzen oder eine Dissidenz besteht, setzen sie [gemeint sind wohl die angeblichen Verschwörer um Bill Gates u.a.] einen anderen aggressiveren Stamm mit einer Sterblichkeitsrate von 40% frei, um die Agenda d. NWO [Neue Weltordnung (*)]zu erfüllen & alle werden gezwungen sich impfen zu lassen um zur Normalität zurückzukehren.“

    Da fehlte noch der Priester, der in seinen Predigten den Gottseibeiuns am Werk sieht…

  • Wie wäre es, wenn keiner mehr auf die Kommentare der Querdenker antworten würde?
    Denn gegen Querdenker und Verschwörungstheoretiker kämpfen Götter selbst vergebens.
    I

  • Sehr geehrter Herr Jantz,

    Die von mir aufgeführten Zahlen waren keine „absoluten Zahlen“, sondern die Inzidenzen je 100.000 Geimpfter, bzw. Ungeimpfter der verschiedenen Altersgruppen bzgl. des Zeitraums 8.bis 21.11.2021.
    Die aktuelleren Fallzahlen (PCR-positiv Getestete) in Belgien für den Zeitraum 22.11. bis 5.12.2021 sind für die fragliche Altersgruppe 18 bis 64 Jahren nun folgende: 1989 Geimpfte und 2179 Ungeimpfte pro 100.000 der jeweiligen Impfstatusgruppe.
    Infolgedessen haben sich bei einer Impfquote in dieser Altersgruppe (18-64 Jahre) von 87.9%, die insgesamt 6.14 Millionen Belgier umfasst, und unter Berücksichtigung der vorhin genannten Inzidenzen in Belgien im Zeitraum vom 22.11. bis 5.12.2021

    (6140000 x 0,879 x 1989) / 100000 = 107.347 Geimpfte infiziert, und

    (6140000 x 0,121 x 2179) / 100000=16.188 Ungeimpfte infiziert.

    https://covid-19.sciensano.be/sites/default/files/Covid19/RAG_Derni%C3%A...

  • Sehr geehrter Herr Zirbes und sehr geehrter Herr Ramscheid,
    auch ich habe mir schon gewünscht, die Anzahl der Kommentare hier zu beschränken. Auch hatte ich schon die Idee, den Leerdenkern nicht mehr zu antworten. Aber das ist nicht so einfach, weil ich leider die Erfahrung machen musste, dass sich viele Menschen, von vollkommen absurden Ideen lenken lassen.

    /***/

    Zitat Herr Gerhard Schmitz:

    Das stimmt so nicht. Die landesweiten Inzidenzen (kumulierte Fälle pro 100.000 Einwohner nach Impfstatus des Zeitraums 8.-21.11.2021) in den relevanten Altersgruppen sind folgende:

    Alter 18-64: Geimpfte 1969, Ungeimpfte 2253
    Alter 65-84: Geimpfte 1079, Ungeimpfte 896
    Über 85: Gimpfte 529, Ungeimpfte 882

    /***/

    Die absoluten Zahlen scheinen die Zahlen von Herrn Schmitz auf den ersten Blick zu bestätigen, nur muss man dazu wissen, dass inzwischen ca. 2,5 mal so viele Menschen geimpft wie nicht geimpft sind (und es wird "Gott sei Dank" täglich besser! Nehmen wir nur einmal das Beispiel der 2.253 Ungeimpften zwischen 18 und 64 Jahren. Equivalent wären dem 5.257 geimpfte Personen, die sogar meistens, weil geimpft, weder hospitalisiert, noch sogar auf Intensivstationen aufgenommen werden müssen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Manfred Jantz

  • Herr Schleck,

    Ihre Zahlen stimmen, nur wenn man ein wenig genauer hinschaut, so stellt man fest, dass die Inzidenzen der Krankenhausaufnahmen in Flandern für beide Gruppen, Geimpfte und Ungeimpfte, deutlich höher liegen als im Rest des Landes. So kommt es dass im Zeitraum 22.11. bis 05.12.2021 von 100.000 Flamen 6,9 auf der Intensivstation landeten, in Brüssel aber nur 5,1 und in der Wallonie sogar nur 4,6. Daraus folgt, dass die Flamen insgesamt die Krankenhäuser höher belastet haben, als der Rest des Landes. Daraus folgt, dass eine höhere Impfquote nicht per se die Krankenhäuser entlastet.

    Und der Fairness halber sollten die angeblich 30.000 verhinderten Krankenhausaufnahmen ins Verhältnis zu der Gesamtanzahl Krankenhausaufnahmen in Belgien (rund 5.000 pro Tag) gestellt werden, und demnach letztendlich (nur) knapp 3% der Gesamtaufnahmen ausmachen.

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