Panzerlieferungen sind gefährliches Vabanquespiel

<p>Ein Panzer der polnischen Armee vom Typ Leopard 2 während einer internationalen Militärübung</p>
Ein Panzer der polnischen Armee vom Typ Leopard 2 während einer internationalen Militärübung | Foto: dpa

Auf der anderen Seite demonstriert Scholz, dass er nicht so geschichtsvergessen ist wie Teile seiner Regierungsmannschaft.

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Kommentare

  • Das sehe ich ganz anders: Ist nicht das echte Risiko vielmehr -keine- Panzer zu liefern und die Ukraine sich selbst zu überlassen angesichts der im Frühling vermuteten Angriffswelle der Russen! Und dann? Wird Europa dann sicherer sein, wenn die Ukraine (wenn auch nur in Teilen) untergeht und ihr Volk unter das Joch des russischen Terrorstaats steht? Stand nicht schon bei den vor Monaten gelieferten Raketenwerfern etc. die atomare Drohung im Raum? Und was ist passiert? Nichts.

    Vorsicht ist sicherlich gut, aber man sollte sich im Westen nicht von der Angst treiben lassen. Dann spielt man nämlich nur Putin's Spiel. Und glaubt wirklich jemand, Putin würde aufhören, wenn der Westen sich von ihm erpressen lässt? Währenddessen schaut China interessiert zu und nimmt sich Notizen für Taiwan...

  • Wer fordert, der Krieg in der Ukraine müsse, was die Unterstützung des Landes betrifft, vom Ende her betrachtet werden, unterschlägt die fast einhellig formulierten Ziele und Standpunkte der Ukraine selbst und ihrer Unterstützer.

    Tenor: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen, die Ukraine darf diesen Krieg nicht verlieren.

    Wenn dies nach wie vor die Zielsetzung ist, führt kein Weg daran vorbei, die Ukraine zu befähigen, den russischen Aggressor aufzuhalten oder ihn gar aus dem Land zu vertreiben.
    Dies ist allein mit den notwendigen Waffensystemen machbar: von Verteidigungswaffen bis Angriffswaffen.

    Die Friedensbewegten, die diplomatische Initiativen fordern, um den Krieg zu beenden, scheinen nicht zu verstehen, mit wem sie es auf russischer Seite zu tun haben. Mit einem verbrecherischen Regime, einem skrupellosen Massenmörder und Kriegsverbrecher.
    Wenn man auf Putins Bedingungen zu Verhandlungen - die wohl eher taktischer Natur sind -einginge, die die Anerkennung der von Russland annektierten Gebiete im Osten und Süden der Ukraine beinhalten, wäre dies gleichbedeutend mit einem russischen Sieg.

    Ist das der Preis den der Westen nach den russischen Greueltaten und Kriegsverbrechen bereit sein soll zu zahlen? Die Ukraine offensichtlich nicht.

    Die Lieferung der Leopard Kampfpanzer ist nur eine Frage der Zeit. Wertvolle Zeit, die bereits durch Zögern und Zaudern verloren wurde und die die Ukraine in ihrem legitimen Bestreben, ihr Land zu verteidigen und zu befreien, nicht hat.
    Erst wenn Russland militärisch gestoppt wird und versteht, dass nicht allein die Ukraine sondern die gesamte westliche Welt sich entschlossen gegen ihren verbrecherischen Krieg zur Wehr setzt, wird es zu Verhandlungen kommen. Ein Blick in die Geschichtsbücher wäre hilfreich, dies zu verstehen.

    Da hilft auch kein pazifistisches Wunschdenken.

  • Putin hatte, seit er in der Krim eingefallen ist, beobachtet, wie Europa reagiert.
    Die Reaktion war deutlich, Deutschland bestellt mehr Gas.
    Wenn, jetzt nicht geliefert wird, sprechen wir nach der Großoffensive nicht mehr lange von der Ukraine.
    Der Preis muss für Russland so hoch werden, dass sie selber verhandeln wollen.

  • Die Vorsitzende der Partei „Die Linke“ in Deutschland hat heute die Lieferung der Leopard Panzer an die Ukraine kritisiert und stärkere diplomatische Bemühungen gefordert. Russland müsse an den Verhandlungstisch… gezwungen (!) werden.

    Finde den Fehler!

    Im Ernst. Diejenigen, die diplomatische Initiativen fordern sollten auch die Gebrauchsanweisung dazu mitliefern. Zum einen gibt es keine Antwort auf die Frage, wie man Putin an den Verhandlungstisch „zwingen“ kann, ohne ihm die eroberten und annektierten Gebiete zum Fraß vor die Füße zu werfen und zum anderen „kann man mit einem Tiger (Despoten) nicht verhandeln, mit dem Kopf in seinem Maul“.
    Daran hat sich seit Winston Churchill nichts geändert.

    Russland hat mit der Mobilmachung und der barbarischen Bombardierung ziviler Einrichtungen verdeutlicht, dass es bereit ist, seine verbrecherischen, imperialen Kriegsziele weiter zu verfolgen. Welche Alternative soll es geben, den russischen Despoten mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln davon abzubringen?

    Die politischen Ziele, auch was die territoriale und institutionelle Zukunft der Ukraine betrifft sind längst ausformuliert. Es geht darum, die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen und die Ukraine weiter an die EU heranzuführen.
    M.E. muss mittelfristig auch eine Aufnahme der Ukraine in das Nato-Bündnis Ziel sein. Wie anders sollen Sicherheitsgarantien für die Ukraine für die Zukunft aussehen?

  • Herr Leonard,
    Scheinbar gehören Sie auch zu den Wendehälsen, die früher ein Hohelied auf den Pazifismus sangen.
    Im BRF Beitrag "Flüchtlingskrise: Warum unsere Angst nicht länger unsere Ausrede sein darf - Ein Kommentar" vom 13.11.2015 haben Sie doch eine eher pazifistische Einstellung. typisch Gutmensch.
    Es gibt etliche andere Kommentare von Ihnen mit den gleichen Tendenzen.

    Und nun sollen genug Waffen in die Ukraine geschickt werden, um Frieden zu schaffen.
    Tja, Herr Leonard, im Kriegsfall kann jeder auf Pazifisten verzichten, sogar derjenige, der angegriffen wurde.

    Früher eine Glorifizierung von 'Frieden-schaffen-ohne-Waffen' und nun Befürworter von Waffenlieferungen - eine erstaunliche Karriere!
    Ich kann Ihnen wirklich nicht vorwerfen, dass Sie mehr und mehr realistisch werden.

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