Fall Raxhon: CSP fordert Aufklärung und Lösung

<p>Stephanie Pauels</p>
Stephanie Pauels | Archivbild: David Hagemann

Nach über 20 Dienstjahren steht die Tagesmutter Arlette Raxhon vor der Arbeitslosigkeit – weil ihr Tagesbetreuungsort in Moresnet und damit wenige Kilometer außerhalb des deutschen Sprachgebietes liegt. Während die zuständige Ministerin Lydia Klinkenberg (ProDG) die Kündigung als „juristische Notwendigkeit“ beschreibt, fordert die CSP-Fraktion in einem Presseschreiben, das am Dienstag verschickt wurde, Aufklärung durch eine parlamentarische Interpellation. Für Parteipräsident Jérôme Franssen steht fest: Die Ministerin soll eine pragmatische Lösung vorlegen.

Während das neue DG-Vollstatut für konventionierte Tagesmütter sämtliche Vorteile eines Angestelltenvertrags bringt, bleibt die Reform der regionalen Kleinkindbetreuung nicht ohne Schattenseiten – wie der Vorfall um Arlette Raxhon eindeutig aufzeigt.

„Ein Unding“, findet die CSP-Abgeordnete Stephanie Pauels, die Ministerin Klinkenberg in der kommenden Regierungskontrolle durch eine Interpellation zur Rede stellen wird. „Der Vorfall rund um Frau Raxhon wirft Fragen über den größeren Kontext der Umstrukturierung der Kleinkindbetreuung in der DG auf. Wie kann es sein, dass der Standort Moresnet in den vergangenen 18 Jahren nie ein Problem war? Welche Lösungen wurden konkret vorgeschlagen? Inwiefern hat die DG-Regierung versucht, ein Zusammenarbeitsabkommen mit der Französischen Gemeinschaft zu erzielen? Warum wurde es nicht abgeschlossen und weswegen ist es letztlich zur Kündigung gekommen? Welche Lösung kann die Ministerin vorlegen? Diese Fragen müssen beantwortet werden! Daher werde ich in der kommenden Regierungskontrolle am 18. Januar eine Interpellation an Ministerin Klinkenberg richten“, wird Stephanie Pauels in dem Presseschreiben zitiert. „Der Vorfall verlangt nach einer Übergangslösung, die funktioniert und das Betreuungsangebot aufrechterhält.“

„Anlass zu größtem Bedenken sollte auch geben, dass eine so erfahrene Tagesmutter wie Frau Raxhon den neuen Betreuungsschlüssel von sechs Kindern pro Tagesmutter kritisiert“, so Stephanie Pauels abschließend. „Auch diese Thematik ist wichtig in der Interpellation mit aufzugreifen.“ (red/calü)

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