Leclerc nährt Hoffnung auf Sieg im Heimrennen

<p>Vorne weg: Charles Leclerc ist auf dem Weg zur Pole Position.</p>
Vorne weg: Charles Leclerc ist auf dem Weg zur Pole Position. | Foto: Photo News

Charles Leclerc hat die Hoffnungen der Tifosi auf eine Pole Position beim Formel-1-Heimrennen von Ferrari genährt. Der Sieger des Rennens auf dem Autodromo Nationale di Monza von 2019 könnte am Samstag bei der Qualifikation dabei vor allem auch von den Startplatzstrafen gegen einige seiner Konkurrenten profitieren – allen voran Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und Monza-Rekordsieger Lewis Hamilton im Mercedes.

Bei den Übungsrunden am Freitag musste sich Leclerc nach der Bestzeit in der ersten Einheit nur dem eigenen Teamkollegen Carlos Sainz und Verstappen im zweiten Freien Training geschlagen geben.

Gar nicht gut lief es dagegen für Ferrari-Junior Mick Schumacher. Zunächst musste er seinen Wagen dem Italiener Antonio Giovinazzi überlassen, dann stoppte ihn der defekte Motor des Haas nach einer halben Stunde am frühen Abend. Nichts ging mehr nach nur neun Runden – alles andere als eine gute Einstimmung für ein weiteres Grand-Prix-Wochenende im Kampf um einen neuen Vertrag fürs kommende Jahr.

Sebastian Vettel, der 2008 in Monza seine erste Pole und seinen ersten Sieg holte, kam im Aston Martin nicht über Platz 17 hinaus. Der 35 Jahre alte designierte PS-Rentner hatte in der ersten Einheit dem Niederländer Nyck de Vries seinen Wagen überlassen.

Verstappen fünf Plätze nach hinten versetzt

Für Leclerc, der sich im Kampf um den Sieg am Sonntag (15.00 Uhr) bisher eher sehr verhalten gab, dürfte die Pole zum Europa-Finale dieser Saison aber im Bereich des sehr gut Möglichen liegen. Verstappen muss fünf Plätze zurück, sein Teamkollege Sergio Perez zehn und Leclercs eigener Teamkollege Carlos Sainz 20, also wie Hamilton im Mercedes letztlich ans Ende des Feldes.

Die Teams wählten Monza zum Einbau neuer Teile über dem erlaubten Kontingent vor allem, weil auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mit einem Vollgas-Anteil von über 75 Prozent gut überholt werden kann – erst recht mit einem Wagen wie dem des souverän im Klassement führenden Verstappen. Zwei der letzten vier Siege fuhr er von zweistelligen Startplätzen ein. „Das Auto war ziemlich gut“, sagte Verstappen. Zwar habe auch Ferrari einen „guten“ Eindruck gemacht, aber „ich mache mir deswegen keine Sorgen“. Red Bull habe in Monza „eine gute Chance“ auf den Sieg.

Siegchancen hat der 24 Jahre alte Niederländer also allemal, wenn er letztlich in den Top Ten der Startaufstellung bleibt. 109 Punkte beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Lecerlc und Perez. Rechnerisch könnte Verstappen je nach Ausgang des Italien-Rennens danach Anfang Oktober in Singapur vorzeitig seinen zweiten WM-Titel hintereinander klarmachen. Das aber will Leclerc nicht zulassen. Schon gar nicht in Monza. Das ist Ferrari-Land. (dpa/sid/leo)

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