Hecken und Bäume: Etappenziel bei „Yes we plant“ erreicht

<p>Im Rahmen des Programms sollen Hecken und Bäume angepflanzt werden.</p>
Im Rahmen des Programms sollen Hecken und Bäume angepflanzt werden. | Foto: belga

1.334.797 Bäume seien nun auf dem Zähler verzeichnet: „Sie wurden also bereits gepflanzt oder werden das in Kürze sein. Das Ziel ist weitgehend erreicht“, heißt es dazu in einer Mitteilung der ostbelgischen Regionalabgeordneten Anne Kelleter (Ecolo). Sie ist auch Mitglied in der Umweltkommission des Parlamentes. „Um genau zu sein, wurden bis heute 771.598 Bäume gepflanzt, und für den Rest gibt es feste Zusagen von Gemeinden, Unternehmen, Verbänden, Schulen, Landwirten und Bürgern. Zum Vergleich: Die Pflanzungen, die bisher im Rahmen von ‘Yes we plant’ durchgeführt wurden, sparen pro Jahr rund 41.000 Tonnen CO2. Das entspricht der CO2-Bilanz von durchschnittlich 2.500 Belgiern oder 400.000 Kilometern Autofahrt“, rechnet Anne Kelleter vor.

Was die Heckenpflanzung betrifft, seien heute fast 1.400 Kilometer Hecken auf dem Zähler. „Infolge der allgemeinen Begeisterung für die Pflanzinitiativen sind wir mit einem Mangel an Setzlingen konfrontiert. Dies ist ein Hindernis für den reibungslosen Ablauf der Heckenpflanzungen. In Anbetracht dieser Schwierigkeit haben wir ab 2020 einen Produktionsauftrag für 1.200.000 Setzlinge ausgeschrieben, um diesen Mangel zu beheben, indem wir mit zehn wallonischen Baumschulen zusammenarbeiten. Diese Maßnahme wird bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres Früchte tragen, da die ersten 200.000 Setzlinge in diesem Rahmen ausgeliefert werden. Sie werden es einer großen Anzahl von Akteuren ermöglichen, ihre Pflanzungsprojekte zu konkretisieren“, erklärt Umweltministerin Céline Tellier laut Mitteilung.

Mit einem Gesamtbudget von 10 Millionen Euro für die gesamte Legislaturperiode sei das Ziel des Programms „bewusst ehrgeizig und den Herausforderungen gewachsen“, denen sich die Wallonie stellen müsse, insbesondere in Bezug auf das Klima und die Artenvielfalt. Zudem seien die Zuschüsse für das Anpflanzen von Bäumen, Hecken, Obstgärten und Alleen im Oktober 2020 erhöht worden. So wurde beispielsweise die Unterstützung für die Anpflanzung von hochstämmigen Obstbäumen von 12 auf 25 Euro pro Baum erhöht. Für die Landwirtschaft sei auch die Begleitung von Pflanzungsprojekten durch Natagriwal verstärkt worden. Lösungen für die Heckenpflege und die Produktion von Setzlingen seien ebenfalls entwickelt worden. Ein Netzwerk von Vermittlern soll künftig Gemeinden, Unternehmen, Vereinen, Schulen und Bürgern kostenlose technische, logistische und begleitende Hilfe anbieten, um die Pflanzprojekte weiter auszubauen. Neue Tools, mit denen man Hilfe beim Pflanzen einer Hecke oder Informationen über Saatgut finden kann, werden ebenfalls in Kürze verfügbar sein.

„Die Überschwemmungen letztes Jahr im Wesertal haben uns gezeigt, dass der Klimawandel auch bei uns eine Realität ist, die wir nicht mehr ignorieren können“, sagt Anne Kelleter. „Heute steht uns eine Dürre bevor, die besonders schädlich für unsere Landwirte wäre. Diese Wetterphänomene erteilen uns eine große Lektion in Sachen Demut gegenüber der Natur. Mit der Natur kann man nicht verhandeln und man kann sie auch nicht ‘beherrschen’. Wenn wir aber lernen, mit - statt gegen - die Natur zu arbeiten, haben wir eine echte Zukunftsperspektive.“ (red/sc)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment