Nach Coronakrise und Flutkatastrophe: Optimismus für 2022

<p>Markus Ramers, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH (Bildmitte), Klaus Schäfer, Geschäftsführer Eifel Tourismus GmbH (rechts) und Wolfgang Reh beim Gruppenbild im Anschluss an die digitale Pressekonferenz.</p>
Markus Ramers, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH (Bildmitte), Klaus Schäfer, Geschäftsführer Eifel Tourismus GmbH (rechts) und Wolfgang Reh beim Gruppenbild im Anschluss an die digitale Pressekonferenz. | Foto: Eifel Tourismus

„Es war ein weiteres, extrem schwieriges Jahr für unsere touristischen Betriebe in der Eifel. Die andauernde Corona-Pandemie mit einem Lockdown in den ersten Monaten und die Hochwasserkatastrophe im Juli, der eine Stornierungswelle folgte – die Eifel musste wiederholt einen starken Einbruch in der touristischen Nachfrage verkraften“, wird Markus Ramers, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH, in einer Mitteilung zitiert. „Der Beginn des Jahres stimmt uns allerdings optimistisch“. Während einer Pressekonferenz resümierten Markus Ramers, Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH sowie Wolfgang Reh, Eifel Tourismus GmbH, in dieser Woche die Bilanz des Tourismusjahres 2021 und stellten die Aktivitäten für das laufende Jahr vor.

Corona habe alle Tourismusregionen vor große Herausforderungen gestellt, berichtete Klaus Schäfer. Die Zahlen für die deutsche Eifel: Im NRW-Teil wurden 19,86% weniger Gästeankünfte vermeldet und 10,33% weniger Übernachtungen. Im rheinland-pfälzischen Teil der Eifel sehen die Zahlen ähnlich aus: -17,1% Gästeankünfte und -12,70% Übernachtungen. Der Tourismus sei wichtig für die Wirtschaft in der deutschen Eifel, und dies belegten auch Zahlen des Deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (DWIF). Für das Jahr 2020 (März bis Dezember) hat das DWIF demnach für die deutsche Eifel einen Umsatzausfall von etwa 520,2 Millionen Euro berechnet. 282,6 Millionen entfallen dabei auf den Übernachtungstourismus und 237,6 Millionen auf den Tagestourismus. „Für die Eifel bedeutet dies wöchentliche Umsatzeinbußen von circa 10 Millionen Euro“, sagt Schäfer.

Hinzu komme, dass dem Tourismus pandemiebedingt viele Fachkräfte verloren gegangen seien. Im Herbst konnte die Stornowelle abgebremst werden. „Unsere Botschaft ‘Urlaub in der Eifel möglich’ im vergangenen September ist bei den Besuchern gut angekommen und die Buchungen stiegen langsam wieder an“, sagt Klaus Schäfer. Besonders der sonnige Oktober habe den Gastronomen und Hoteliers hohe Gästezahlen beschert.

Der positive Trend am Ende des vergangenen Jahres setze sich zu Beginn 2022 fort, die Buchungszahlen stiegen. „Deutschland ist weiterhin das Urlaubsland Nummer eins in der deutschen Bevölkerung, davon profitiert auch die Eifel mit ihrer weitläufigen Natur und den vielen hochwertigen Wander- und Radangeboten“, blickt Wolfgang Reh optimistisch in das laufende Jahr.

Eine Befragung durch das Marktforschungsunternehmen inspektour habe ergeben, dass die Eifel sich auf Platz elf im Ranking inländischer Reiseregionen im Nachbarland befinde. ET-Geschäftsführer Schäfer blickt ebenfalls positiv in das laufende Jahr: „Die bisherigen Buchungszahlen auf den großen Portalen für dieses Jahr sind vielversprechend. Wir wünschen uns, dass dieser Trend weiter anhält, dann könnten wir Ende 2022 das Vor-Corona-Niveau wieder erreichen“. Noch mehr positive Nachrichten kämen vom Centerpark in Gunderath (Vulkaneifel): Das Unternehmen will 64 Millionen in die Anlage investieren. „Alle Beteiligten sehen darin ein wichtiges Zeichen für die große Bedeutung des Tourismus in der Eifel“, hieß es in der Mitteilung.

In einem Teil der Eifel hat das Hochwasser zwar gravierende Schäden angerichtet, doch die konnten inzwischen weitgehend beseitigt werden. Neben den Radwegen war der Eifelsteig besonders von den Hochwasserfolgen betroffen, inzwischen ist er aber wieder in seiner Gesamtheit begehbar. Es gebe derzeit nur noch wenige Umleitungen und eine Sperrung.

Die vergangenen Jahre hätten besonders den Fokus auf die Digitalisierung gelegt. Digitales Marketing sei heutzutage unverzichtbar und spielt in der Tourismusarbeit eine immer größere Rolle. Um die Betriebe darin zu unterstützen, werden in den kommenden Monaten Mitarbeiter der örtlichen Tourismusorganisationen zu E-Coaches ausgebildet, die die Betriebe in ihrer Digitalisierungsarbeit unterstützen können. Zu weiteren Maßnahmen zählten auch WiFi-Zähler zur Messung der Besucherströme in ausgewählten Ausflugszielen, teilten die Verantwortlichen mit. (red/sc)

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