Silber für Mara Bartholemy in Dänemark

<p>Mara Bartholemy sicherte sich Silber in der Kategorie Youth bis 14 Jahre.</p>
Mara Bartholemy sicherte sich Silber in der Kategorie Youth bis 14 Jahre. | Foto: Bart Treuren

Nachdem Mara Bartholemy vor zwei Wochen bereits die International Austrian-Open gewonnen hatte, galt sie auch für die Danish-Open als aussichtsreiche Titelanwärterin in der Kategorie Youth (bis 14 Jahre). Und der Wettkampf in Dänemark versprach ganz besonders spannend zu werden.

Der Tag begann mit dem Geradeturnen, Bartholemys Paradedisziplin. Hier konnte die 14-jährige Eupenerin eine besonders schwierige, aber sauber geturnte Kür präsentieren. Allerdings stürzte sie am Ende der Kür, was sie wichtige Punkte kostete. Nach dieser ersten Disziplin lag Mara Bartholemy hinter der Schweizerin Meret Stark und der Deutschen Frieda Wilke auf dem dritten Rang.

Es folgte die Disziplin Sprung. Mit ihrem Schraubensalto konnte die Eupenerin hier die höchste Wertung der Youth Kategorie erzielen. Damit zog sie an Wilke vorbei. Bevor es im Spiralturnen zum Showdown zwischen Bartholemy und Stark kommen sollte, lag die Schweizerin mit nur 0,6 Punkten Vorsprung auf die Ostbelgierin auf Rang eins. Trotz des hohen Drucks in der abschließenden Spiraledisziplin behielt Bartholemy die Nerven und turnte eine exzellente Kür. Mit 5,75 Punkten erzielte die Eupenerin eine neue persönliche Bestleistung und erhielt sogar die höchste Spiralewertung aller Teilnehmerinnen in der Youth Kategorie. Die führende Schweizerin musste sich in dieser Disziplin mit 5,25 Punkten geschlagen geben, konnte jedoch die Führung in der Gesamtwertung knapp verteidigen.

<p>Mara Bartholemy gewann bei den International Danish-Open in Sønderborg die Silbermedaille.</p>
Mara Bartholemy gewann bei den International Danish-Open in Sønderborg die Silbermedaille. | Foto: Bart Treuren

Mit insgesamt 21,30 Punkten im Dreikampf erzielte Mara Bartholemy eine neue persönliche Bestleistung im Mehrkampf und gewann, mit nur 0,1 Punkten Rückstand auf die Schweizerin, die Silbermedaille. Es war für die Eupenerin bereits die zweite internationale Podiumsplatzierung in dieser Saison. Mitte Januar werden Meret Stark und Mara Bartholemy beim Internationalen Baselbieter-Cup in der Schweiz erneut aufeinandertreffen. Wer dann wohl die Nase vorne haben wird...

Persönliche Bestleistungen auch für Laura Schmitz, Neila Heinen, Franka Patzer und Lara Patzer

Auch Laura Schmitz, die wie Bartholemy in der Kategorie Youth an den Start ging, konnte sich in herausragender Form präsentieren. Die 12-Jähirige erzielte neue persönliche Bestleistungen im Geradeturnen, der Spirale und im Mehrkampf. Obwohl die Aussicht auf eine Medaille nicht gegeben war, konnte die Eupenerin als jüngste Starterin im Mehrkampf mit ihrem neunten Platz in der Youth Kategorie ein Ausrufezeichen setzen. „In den nächsten Jahren werden wir bestimmt noch einiges von diesem Nachwuchstalent erwarten können“, so ein sichtlich zufriedener Trainer Achim Pitz.

In der Kategorie der Junioren bis 18 Jahre gingen mit Neila Heinen und Franka Patzer ebenfalls zwei Turnerinnen aus der belgischen Riege an den Start. Hierbei turnte vor allem Neila Heinen einen grandiosen Wettkampf. Im Geradeturnen und der Spirale zeigte sie persönliche Bestleistungen. Diese ermöglichten der 15-Jährigen, ihre Toppunktzahl im Mehrkampf um über drei Punkte auf 19,35 zu steigern. Damit erreichte sie in dem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld nicht nur einen großartigen siebten Platz im Gesamtklassement der Juniorinnen, sondern qualifizierte sich auch für die kommende Junioren Weltmeisterschaft 2022. Nachdem Lara Patzer, Mara Bartholemy und Franka Patzer ihre WM-Tickets bereits vor zwei Wochen bei den International Austrian-Open gelöst hatten, ist Heinen nun die vierte Ostbelgische Rhönradturnerin, die sich für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr qualifizieren konnte.

<p>Neila Heinen turnte in der Kategorie der Junioren bis 18 Jahre und qualifizierte sich für die Junioren WM 2022.</p>
Neila Heinen turnte in der Kategorie der Junioren bis 18 Jahre und qualifizierte sich für die Junioren WM 2022. | Foto: Bart Treuren

Franka Patzer turnte ebenfalls einen starken Wettkampf. Die 15-jähirge Eupenerin glänzte vor allem mit neuer persönlicher Bestleistung im Geradeturnen. Im Mehrkampf konnte sie damit ihre persönliche Bestleistung auf 19,30 Punkte steigern. Damit belegte sie als jüngste Teilnehmerin der Junioren Kategorie mit nur 0,05 Punkten Rückstand auf ihre Vereinskameradin einen exzellenten achten Platz im Junioren Mehrkampf.

Paula Comouth (18), die ebenfalls in der Kategorie der Juniorinnen turnen sollte, musste ihren Start schweren Herzens absagen. Sie hatte sich im Abschlusstraining am Ellenbogen verletzt und beim Einturnen mit starken Schmerzen zu kämpfen. Besonders ärgerlich für die Eupenerin, da sie auch schon die Austrian-Open vor zwei Wochen verpasst hatte.

„Ab jetzt wird der Fokus gezielt auf die Weltmeisterschaften im Mai 2022 ausgerichtet.“

Als einzige Belgierin im Elite-Mehrkampf der Erwachsenen ging Lara Patzer an den Start. Nach ihrem grandiosen Debüt in dieser Kategorie bei den Austrian-Open konnte sich die 19-Jährige erneut in exzellenter Form präsentieren. Mit neuen persönlichen Bestleistungen in der Musikkür und im Elite-Dreikampf der Erwachsenen belegte sie in dem hochkarätig besetzten Starterfeld den neunten Platz. So lagen in diesem mit mehreren WM-Medaillengewinnern besetzten Starterfeld zwischen dem dritten und dem neunten Platz lediglich 2,70 Punkte. Für die mehrfache Belgische Meisterin, die in dieser Saison von der Junioren-Kategorie zu den Senioren aufgestiegen ist, war es bereits die zweite internationale Top-10-Platzierung in dieser Kategorie. Damit unterstreicht Lara Patzer eindrucksvoll, dass sie noch immer zu den besten Rhönradturnerinnen Europas zählt.

Das intensive Training der letzten Monate hat sich somit bei allen Turnerinnen ausgezahlt. Trainer Achim Pitz war sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge: „Die Turnerinnen haben hervorragend geturnt und allesamt neue persönliche Bestleistungen aufstellen können. In ihnen steckt großes Potenzial, und sie werden sich alle in den nächsten Monaten noch weiter verbessern. Ich freue mich auf weitere spannende Wettkämpfe“ so das Fazit des Trainers im Anschluss an den Wettkampf: „Ab jetzt wird der Fokus unseres Trainings gezielt auf die kommenden Weltmeisterschaften im Mai 2022 ausgerichtet werden. Das ist unser großes Saisonziel, und alle anderen Wettkämpfe sind Etappenziele auf dem Weg dorthin.“ (red/tf)

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