Die Könige der Nachspielzeit: Standard erkämpft sich kleine Gnadenfrist

<p>Wieder ein Last-Minute-Erfolg für Standard. Die Rouches gewinnen spät gegen Posen.</p>
Wieder ein Last-Minute-Erfolg für Standard. Die Rouches gewinnen spät gegen Posen. | Foto: EPA

Genau wie für Gent am frühen Abend war auch für Standard Lüttich die Marschroute einfach und unmissverständlich: Jeder Punktverlust – egal ob Niederlage oder Unentschieden – wäre in den letzten drei Gruppenspielen gleichbedeutend mit dem Aus. Während Gent auch sein viertes Spiel verlor (0:2 gegen Roter Stern Belgrad) wendete zumindest Lüttich dieses Schicksal am Donnerstagabend mit einem Last-Second-Sieg gegen Lech Posen ab. Vor drei Wochen noch gingen die „Rouches“ in Polen leer aus, diesmal gelang ihnen die so wichtige Revanche.

Standard Lüttich 2:1 Lech Posen

Standard-Trainer Philippe Montanier nahm im Vergleich zum glücklichen 2:2 gegen die AS Eupen am Samstag zwei Wechsel vor: Für Shamir und Bastien rückten Cimirot und Raskin in die Startelf. Die Lütticher hatten in „Sclessin“ das Sagen, und Fai (16.) die erste Möglichkeit auf die Führung (16.). Posen lehnte sich weitgehend zurück und durfte sich zur Pause wirklich zufrieden mit dem torlosen Remis geben. Oulare und Lestienne vergaben drei weitere Chancen. Vor allem die Flanken von Gavory gewannen mehr und mehr an Gefährlichkeit – doch das aktuell größte Problem der „Rouches“ kam erneut zutage: Sie treffen einfach nicht mehr nach einer Kombination.

Und dann folgten die beiden Nackenschläge: Kurz vor der Pause holte sich Oulare die Gelb-Rote Karte ab, und nach einer Stunde erzielte Ishak das 1:0 für die Polen. Doch im direkten Gegenzug eroberte Raskin im Mittelfeld den Ball, den Tapsoba zwei Stationen später zum 1:1 ins Netz beförderte (63.) – erstes Lütticher Tor aus dem Spiel heraus seit dem 4. Oktober. Zehn Minuten später war auch die Anzahl Spieler pro Mannschaft wieder ausgeglichen: Crnomarkovic flog ebenfalls per Ampelkarte vom Platz.

Das Zehn gegen Zehn erwies sich als Glücksfall für die „Rouches“, bei denen der gebürtige Eupener Damjan Pavlovic auf der Bank saß: In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde das Anrennen auf das Tor der Polen belohnt: Laifis köpfte mit dem Schlusspfiff zum 2:1-Sieg.

Die „Rouches“ fuhren somit ihre ersten drei Punkte dieser Europa-League-Saison ein und zogen mit Posen gleich. Die Glasgow Rangers und Jan Vertonghens Benfica Lissabon, die sich 2:2 trennten, haben jeweils acht Zähler auf ihren Konten stehen.

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