Paasch: „Das Letzte, was wir brauchen, ist eine spaltende Neiddebatte“

<p>Paasch: „Das Letzte, was wir brauchen, ist eine spaltende Neiddebatte“</p>

Vivant hatte vorher unter anderem kritisiert, dass der Eupener Regierungschef nur unzureichende Angaben gemacht habe. Die Regierung wehre sich gegen die systematische und pauschale Verunglimpfung aller Lehrpersonen und Mitarbeitenden des öffentlichen Dienstes, sagte der Ministerpräsident. „Die Mitarbeitenden im öffentlichen Dienst haben gerade in diesen Krisenzeiten sehr viel geleistet“, erklärte Oliver Paasch. Man denke zum Beispiel an das Gesundheitswesen, den Bereich der Wohn- und Pflegezentren, das Krisenteam, das „Tracing“, die Hilfsmaßnahmen in allen Zuständigkeitsbereichen, das Unterrichtswesen, die Jugendhilfe, die soziale Fürsorge, die Behinderteneinrichtungen und viele andere mehr. „Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben es nicht verdient, von der Vivant-Fraktion wie überbezahlte Faulenzer dargestellt zu werden“, so Oliver Paasch. Genau diesen Eindruck versuche Vivant seit Jahren zu schüren. „Erstaunt“ nahm der Regierungschef zur Kenntnis, dass sich Vivant damit brüste, „während zwei Monaten 30 Prozent unserer Parlamentsbezüge gespendet“ zu haben. „Wenn die drei Parlamentarier darüber hinaus wirklich nichts gespendet haben, dann ist das, ehrlich gesagt, ziemlich wenig“. Viele andere Politiker, die deutlich mehr spendeten, machten daraus allerdings keine Werbeshow. „Man spendet, um anderen Menschen zu helfen, nicht um sich selbst zu profilieren“, so Oliver Paasch. Die Menschen in der Region hätten sich in den letzten Wochen einmal mehr durch Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgezeichnet. „Das Letzte, was wir brauchen, ist eine spaltende Neiddebatte“, so der Ministerpräsident. (red)

Kommentare

  • Das ist auch Quatsch sich auf die Beamten einzuschießen. Meiner Meinung nach gibt es zwar zu viele in Belgien, das ist aber ein anderer Punkt. Würde diesen Personen Geld weggenommen werden, wäre das auch nicht gut für die Kaufkraft, eben dadurch das es so viele gibt. Spitzenverdiener bei den Politikern hingegen, dürften sich ruhig etwas einfallen lassen. Zum Beispiel dieses Jahr einen Teil an den Horeca abgeben.

  • Meine Tochter ist Lehrerin, und seit Corona ist sie zwar zuhause muss 2 Kinder aufpassen, online- Unterricht vorbereiten usw. , hat jetzt eine 7Tage Woche. Vivant sollte mal zu den Lehrpersonen hingehen und sich informieren, anstatt aus ihrem Goldenen Käfig, in dem sie sitzen, immer nur zu kritisieren. Meckern ist einfach, Herr Balter und Co. Übernehmen sie mal Verantwortung, aber diese haben sie ja bei der Regierungsbildung von Anfang an nicht gewollt. Und legen sie mal offen, wo die 30% Spenden offiziell hingegangen sind, so wie sie es immer von der Regierung fordern.

  • Dann hat Herr Paasch Vivants Interpellation oder Anfrage nicht wirklich gelesen. Es geht nicht um Neid. Andere Menschen, die in dieser Corona-Zeit weniger arbeiten, bekommen auch Kurzarbeitergeld; d. h. sie müssen auf einen Teil ihres Lohnes verzichten. Wer also im Moment gar nicht wirklich arbeiten kann oder keine Arbeit hat, sollte auch als Angestellter oder Beamter im öffentlichen Dienst auf Gehalt verzichten. Das ist nicht ein Zeichen des Neides sondern der Solidarität.

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