Cybermobbing: Mehr Fälle während der Ausgangssperre

<p>Illustration: picture alliance/dpa</p>
Illustration: picture alliance/dpa

„Leider musste der Minister mir diese Tendenz bestätigen, die wohl größtenteils darauf zurückzuführen ist, dass in dieser Periode keine Schule stattgefunden hat und sich die Boshaftigkeit mitverschoben hat. Auf digitalem Wege sollen die Belästigungen sogar noch hemmungsloser und aggressiver stattfinden. Bedauerlicherweise kennt Mobbing selbst während einer Coronakrise keinen Halt“, so Jadin. Die Fälle von Online-Belästigungen hätten sich fast verdoppelt. Vor allem sexuelle Belästigung sei häufig zur Anzeige gebracht worden. Meldungen über den Besuch von pädophilen Pornowebseiten hätten ebenfalls zugenommen. „Es ist daher nicht überraschend, dass die Zentraldirektion der Bekämpfung der schweren und organisierten Kriminalität mit ihrer Einheit ‘Child Abuse’ allen Meldungen von Child Focus intensiv nachgeht. Wenn die Taten in Belgien begangen wurden, werden die Täter identifiziert und ein Protokoll erstellt“, stellt Kattrin Jadin fest. Sollten schwerwiegende Fälle vom Ausland aus begangen werden, würden Informationsberichte erstellt und mit den betroffenen Ländern ausgetauscht. Infos zu Präventionsmaßnahmen gibt es auf der Webseite von Child Focus. Innenminister De Crem weist darauf hin, dass Eltern und andere Verantwortliche äußerst aufmerksam bleiben und Belästigungen der Polizei melden sollten. „Weil Opfer von Belästigung oftmals mit ihren Problemen auf sich alleine gestellt sind und mit niemanden darüber reden möchten, weil es ihnen eventuell peinlich sein könnte, ist die Gefahr groß, dass sie psychische Störungen davontragen. Bei festgestellten Verhaltensänderungen sollte man daher nicht zögern, die Person darauf anzusprechen“, so Kattrin Jadin. (red/sc)

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