Zulassungsprüfung auf Deutsch für Studenten aus der DG?

<p>Pierre-Yves Jeholet (l.) und Oliver Paasch am Freitag in Eupen</p>
Pierre-Yves Jeholet (l.) und Oliver Paasch am Freitag in Eupen | Foto: Christian Schmitz

Um Erleichterungen für deutschsprachige Studenten umzusetzen, war bereits in der vergangenen Legislaturperiode über das sogenannte Luxemburger Modell auch für die DG gesprochen worden. Demnach wird ein gewisses Kontingent an Studenten aus dem Großherzogtum zum Studium an einer frankofonen Universität in Belgien zugelassen. Diese vom damaligen FG-Ministerpräsidenten Rudy Demotte (PS) vorgeschlagene Möglichkeit hat sich aber nicht konkretisiert.

Vielmehr arbeite man inzwischen daran, Zulassungsprüfungen in der Französischen Gemeinschaft – diese muss man verpflichtend vor einem Medizin- und Zahnmedizinstudium ablegen – in deutscher Sprache für Kandidaten aus der DG möglich zu machen, berichtete Oliver Paasch dem GrenzEcho: „Gemeinsam mit der Französischen Gemeinschaft überlegen wir zurzeit, diese Prüfungen offiziell übersetzen zu lassen“, so der Eupener Regierungschef. Allerdings gibt es juristische Bedenken, sodass eine Arbeitsgruppe mit Juristen und Experten eingesetzt wurde, die diese Frage nun erörtern soll.

Was sind das für Bedenken? Wenn die Französische Gemeinschaft Zulassungsprüfungen auf Deutsch anbietet, könnte sie aus Gründen der Gleichberechtigung dazu verpflichtet werden, diese Test auch in niederländischer Sprache (für die Kandidaten aus Flandern) anzubieten. Mehr noch, möglichweise könnten sogar Studenten aus dem EU-Ausland auf die Absolvierung der Zulassungsprüfung in ihrer Muttersprache pochen. Allerdings, so Oliver Paasch, habe der Staatsrechtler Christian Behrendt von der Uni Lüttich der DG juristische Argumente an die Hand gegeben, die ein Lösung möglich machten. Oliver Paasch strebt diese Lösung bereits zum Start des nächsten Studienjahres an.

Mehr zum Besuch von Pierre-Yves Jeholet in Eupen später.

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