Projekt „Wirtschaft macht Schule“ der ECEF Eupen

<p>Im Rahmen des Projektes „Wirtschaft macht Schule“ erhielten die Fünftklässler der Oberstufe der ECEF Eupen bei der Schreinerei Mauel in Eynatten einen Einblick in die Selbstständigkeit und wurden für einen Tag tatkräftig in die Produktion von Nistkästen mit einbezogen.</p>
Im Rahmen des Projektes „Wirtschaft macht Schule“ erhielten die Fünftklässler der Oberstufe der ECEF Eupen bei der Schreinerei Mauel in Eynatten einen Einblick in die Selbstständigkeit und wurden für einen Tag tatkräftig in die Produktion von Nistkästen mit einbezogen. | Foto: privat

Eupen

Über das ostbelgische Projekt „Wirtschaft macht Schule“ erhielten die Schüler der französischsprachigen Primarschule Ecole communale d´expression française (ECEF) in Eupen einen direkten Einblick in die Selbstständigkeit.

Der Projektmanager Marc Derwahl von WFG Ostbelgien schloss mit Marc Meessen, Lehrer der Oberstufe der ECEF, den Kontakt zur Schreinerei Mauel in Eynatten. Dort sollten die Schüler der fünften Klasse für einen Tag in die Produktion von Nistkästen tatkräftig mit einbezogen werden. Bei einem ersten Treffen mit den Geschäftsführern Philippe und Monique Mauel wurde die anstehende Besichtigung und Mitarbeit der Schüler besprochen. Das bestehende Schuljahresthema „Wald“ diente der Idee, gemeinsam einige Nistkästen für den Schulpark zu fertigen.

Nach einem herzlichen Empfang durch die Geschwister Mauel in der Werkstatt führte Philippe Mauel die Schüler in die Praxis ein. Schon der Geruch des verarbeiteten Holzes in der Werkstatt wirkte sich positiv und motivierend auf die Schüler aus. Fasziniert über die CNC-gesteuerte Fräsmaschine, die die Eichenholzplatten „wie von Zauberhand“ auf Maß fräste, erlebten die Schüler zu Beginn die moderne Technik.

Als es dann aber zur ersehnten Handarbeit, dem Schmirgeln der Platten, überging, waren alle tatkräftig dabei. Im Anschluss wurden die einzelnen Holzstücke mit dem Originalplan verglichen und pro Gruppe zu den unterschiedlichen Nistkästen zusammengelegt, damit sie später im Werkunterricht in der Schule noch geleimt und zusammengeschraubt werden können. Sechs Nistkästen waren nach wenigen Stunden entstanden. Es gab sogar einen Zweistockwerknistkasten für drei Vogelfamilien.

Nach getaner Fleißarbeit wurden die Schüler durch die weiteren Firmenhallen geführt, wo sie noch viel mehr über das Schreinerhandwerk und die dazu genutzten Maschinen lernen konnten. Über ein kurzes Interview mit den Mitarbeitern stellte sich heraus, dass der Zollstock und der Bleistift wohl die meistgenutzten Werkzeuge eines Schreiners sind.

Abschließend wurden die Fünfklässler von Monique Mauel durch den Showroom geführt, wo sie über die vielen maßgefertigten und mit Hightec ausgestatteten Küchen nur staunen konnten. In der gemütlichen Küchenecke wurde gemeinsam bei einem Getränk auf den schönen und lehrreichen Tag angestoßen.

Mittlerweile hängen die Nistkästen, die für Kohl- und Blaumeise, Rotkehlchen und Spatz angefertigt wurden, an unterschiedlichen Stellen im Schulpark. Somit erhalten die Vögel die Möglichkeit für ein neues Winterquartier, das sie mitunter energisch vor Mitstreitern verteidigen.

Einen besonderen Nistkasten durfte die Schule in der Nähe der Klasse befestigen. Er enthält eine Kamera, mit der die Schüler das Einnisten, das Ausbrüten der Vogeleier sowie die vollständige Entwicklung bis zum Auszug der Jungtiere am Bildschirm live mitverfolgen dürfen. So warten sie bereits voller Vorfreude auf die ersten Einzügler.

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