6:1 gegen Zypern: Martinez rotiert, De Bruyne glänzt

<p>Zeigte gegen Zypern eine tadellose Leistung: Kevin De Bruyne (links) – hier zu sehen mit Teamkollege Youri Tielemans.</p>
Zeigte gegen Zypern eine tadellose Leistung: Kevin De Bruyne (links) – hier zu sehen mit Teamkollege Youri Tielemans. | Foto: belga

Zehn Spiele, zehn Siege: Die belgische Fußball-Nationalmannschaft ist in allen EM-Quali-Spielen ihrem Ruf als Weltranglistenerster mehr als gerecht geworden. Zum Abschluss der Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2020 durften Eden Hazard & Co. einen hochverdienten 6:1-Erfolg über Zypern feiern.

Bei den Roten Teufeln, die am Samstag beim Auswärtsspiel in Russland (1:4) einen bärenstarken Eindruck hinterlassen hatten, feierte Anderlecht-Verteidiger Elias Cobbaut sein Startelfdebüt. Aufgrund der sportlichen Bedeutungslosigkeit der Partie rotierte Roberto Martinez außerdem die hochkarätigen Backup-Spieler Tielemans, Carrasco, Vanaken, Denayer, Benteke und Ersatzkeeper Mignolet ins Team. Auch wenn der spanische Coach das Personal ordentlich veränderte, hielt er trotzdem an seiner taktischen 3-4-2-1-Ausrichtung fest. Die Gäste von der Insel vertrauten in der Hauptstadt indes auf ein zurückhaltendes 5-4-1-System.

Vor heimischer Kulisse waren die Belgier, die das Hinspiel im März mit 2:0 für sich entscheiden konnten, natürlich der haushohe Favorit. In der 14. Spielminute wurde es aber erst einmal mucksmäuschenstill im weiten Rund. Denn die Zyprioten gingen völlig überraschend in Person von Ioannou mit 0:1 in Front. Der Verteidiger von Limassol hatte quasi ab der Mittellinie zum Sololauf angesetzt, wurde – aus welchem Grund auch immer – überhaupt nicht angegriffen und konnte schlussendlich das Leder rechts unten an Mignolet vorbeischieben. Belgiens Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten später war es Benteke, der nach einer Carrasco-Flanke aus kurzer Distanz im Liegen den Ausgleich markierte. Manch ein Beobachter will in dieser Szene ein Handspiel des Premier-League-Kickers gesehen haben – aber eben nicht der Unparteiische, und der spricht bekanntlich das letzte und entscheidende (Macht-)Wort.

Belgien erhöhte anschließend die Schlagzahl. Großen Anteil daran hatte Mittelfeldmotor De Bruyne, der vor dem Halbzeitpfiff gleich zweimal einnetzen konnte (36., 41.). Der erste Treffer des ManCity-Profis, der bis zu seiner Auswechslung (68.) eine tadellose Partie ablieferte, ging aber eindeutig auf die Kappe von Zyperns Schlussmann Michael. Der 25-Jährige hatte den eigentlich ungefährlichen Volleyschuss verdammt falsch eingeschätzt, so dass er ihm unglücklich durch die Finger flutschte. Das 4:1 für die Roten Teufel erzielte Carrasco (44.) nach einer präzisen Hereingabe von Eden Hazard.

<p>Ließ sich zu Recht von seinen Kollegen feiern: Doppeltorschütze Kevin De Bruyne.</p>
Ließ sich zu Recht von seinen Kollegen feiern: Doppeltorschütze Kevin De Bruyne. | Foto: belga

In der zweiten Halbzeit machten die Roten Teufel damit weiter, womit sie in der ersten Spielhälfte aufgehört haben: munter nach vorne spielen – und Tore erzielen. Das 5:1 (51.) bescherte allerdings kein Belgier, sondern ein Zypriot, und zwar Kypros. Der Abwehrspieler hatte eine schöne Kombination von De Bruyne und Thorgan Hazard ins eigene Gehäuse gelenkt. In der 68. war es dann abermals Benteke, der nach einem Traumpass von De Bruyne – wer sonst – frei stehend vor Keeper Michael den Ball in die Maschen versenkte.

Der hochverdiente Sieg gegen Zypern hat einmal mehr gezeigt, dass Belgien in Form ist – und das auch der „zweite Anzug“ perfekt sitzt.

Namen · Fakten

Belgien: Mignolet – Alderweireld, Denayer, Cobbaut – Carrasco, Vanaken, Tielemans, T. Hazard – De Bruyne (67. Praet), Benteke (79. Origi), E. Hazard (63. Verschaeren)

Zypern: Michael – Kypros, Kyriakou, Merkis, Ioannou (66. Kousoulos), Wheeler – Spoljaric (79. Efrem), Artymatas, Costi (81. Papoulis), Kastanos – Sotiriou

Gelbe Karten: Merkis (20.)

Tore: Ioannou (16.), Benteke (16., 68.), De Bruyne (36., 41.), Carrasco (44.), Kypros (51. / Eigentor)

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