Brandt lässt BVB aufatmen – Leipzig schießt Wolfsburg ab

<p>Julian Brandt war der Matchwinner des BVB.</p>
Julian Brandt war der Matchwinner des BVB. | Foto: EPA

Im Topspiel der zweiten Runde des DFB-Pokals drehte Nationalspieler Julian Brandt mit einem späten Doppelpack (77./80.) ein 0:1 in einen 2:1 (0:0)-Sieg, Marcus Thuram (71.) hatte den Bundesliga-Spitzenreiter in Führung geschossen.

RB Leipzig antwortete mit einem beeindruckenden 6:1 (1:0) beim VfL Wolfsburg auf die jüngste Kritik von Sportdirektor Markus Krösche und Trainer Julian Nagelsmann, die Wölfe indes hatten im Pokal nie höher verloren und kassierten im 14. Saisonpflichtspiel die erste Niederlage.

Weiter geht die Pokal-Reise für den SC Verl: Der Underdog aus der Regionalliga West warf nach Bundesligist FC Augsburg (2:1) den Zweitligisten Holstein Kiel mit 8:7 (1:1, 1:1, 1:1) im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb. Nachdem am Dienstag bereits Südwest-Regionalligist 1. FC Saarbrücken den 1. FC Köln (3:2) blamiert hatte, stehen erstmals in der DFB-Pokal-Geschichte zwei Viertligisten im Achtelfinale.

Eine weitere Überraschung glückte dem krisengeschüttelten Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, der im Elfmeterschießen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg 6:5 (2:2, 2:2, 1:1) niederrang. Beim Club musste nach einer schweren Verletzung von Keeper Patric Klandt (116.) und ausgeschöpftem Wechselkontingent Feldspieler Enrico Valentini ins Tor.

Werder Bremen, Halbfinalist der Vorsaison, berauschte sich beim 4:1 (4:1) gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim über 45 Minuten am eigenen Power-Fußball. Ebenfalls die Runde der letzten 16 erreichten die Bundesligisten Eintracht Frankfurt (2:1 beim FC St. Pauli) und Fortuna Düsseldorf (2:1 gegen Erzgebirge Aue). Hertha BSC musste im Duell gegen Dynamo Dresden beim Stand von 2:2 in die Verlängerung.

Dortmund enttäuschte zunächst wie beim 0:0 auf Schalke und dem 0:2 bei Inter Mailand vor allem in der Offensive, in Abwesenheit des verletzten Marco Reus fiel Jadon Sancho und Co. wenig ein. Auf der Gegenseite nutzte Thuram eine der wenigen Gelegenheiten zur Führung – dann kam Brandt und drehte die Partie mit einem abgefälschten Linksschuss und einem Kopfballtreffer nach Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Mario Götze.

„Wir waren giftig und gallig“, sagte Nagelsmann nach der Gala seiner Leipziger, die sich die Kritik an Zweikampfhärte und Kampfgeist offenbar zu Herzen genommen hatten. Die Fans feierten vor allem Timo Werner, der aus dem brillanten RB-Umschaltspiel mit zwei Assists bei Toren von Marcel Sabitzer (55.) und Emil Forsberg (58.) sowie zwei Treffern (68./88.) herausstach. 1:6 hatte Wolfsburg im DFB-Pokal zuvor nur bei Bayern München (2013) und bei Eintracht Frankfurt (1989) sowie gegen den 1. FC Köln (1991) verloren.

Bremen machte schon in den ersten 20 Minuten klar, dass eine Wiederholung des Pokal-Aus gegen den damaligen Drittligisten Heidenheim (2011) keine Option war. Milot Rashica (5.), Leonardo Bittencourt (11.) und Davy Klaassen (18.) sorgten für drei schnelle Tore. Marco Friedl (41.) erhöhte auf 4:0, Heidenheims Klub-Ikone Marc Schnatterer (45+1.) verkürzte per Handelfmeter.

Am Hamburger Millerntor traf Frankfurts Bas Dost (4./16.) doppelt, für St. Pauli verkürzte Waldemar Sobota (43.) per Handelfmeter. Düsseldorf drehte dank Rouwen Hennings (45., Foulelfmeter) und Kasim Adams (75.) die Gäste-Führung durch Fabian Krüger (12.). (sid)

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